Der Weinstock und der göttliche Lebenssaft

green round fruits on tree

Jesus spricht von einer innigen Beziehung wenn er sagt: Ich bin der Weinstock und ihr seid die Reben. Jesus hatte den Heiligen Geist als Begleiter seiner Handlungen. Als er starb, ging er zum Vater und sandte uns den Heiligen Geist, der die Gegenwart Gottes bewirkt und die Erlösung weitertreibt. Das Johannesevangelium bringt das Gleichniswort „Ich bin der wahre Weinstock.“ Ich frage mich, inwiefern man im Weinstock-Handeln Jesu den Heiligen Geist bemerkt und welche Gemeinsamkeiten es mit unserem Handeln gibt.

An Hand des Weinstockvergleiches möchte ich in einem Dreischritt untersuchen, wie Jesus und sein Vater handelt, wie darin der Geist erkennbar wird und was es für das Handeln von uns Menschen bedeutet.

  • Jesus ist der wahre Weinstock. Die Wahrheit ist im Judentum eine Handlung, ist Leben. In der Wahrheit leben heißt in der Treue Gottes leben. Das heißt, mit Gott leben. Jesus ist der treue Weinstock, der stirbt, aber seine Aufgaben seinem Nachfolger, dem Heiligen Geist übergibt. Für unser Handeln im Geiste heißt das, dass wir lernen, mit dem Heiligen Geist zu leben. Er erinnert uns nicht nur an Jesus, sondern macht ihn präsent.
  • Jesus ist der Weinstock, wir sind seine Reben. Jesus lässt die Gnade zu den Jüngerinnen und Jünger fließen. Dieser Gnadenstrom ist das lebendige Wasser des Heiligen Geistes. Dieses Lebenswasser des Gottesgeistes ist auch das Blut, das aus der Seitenwunde des Verstorbenen Jesus am Kreuz fließt. Es fließt auf die ganze Menschheit. Es fließt es vom Kreuz in das Grab Adams, der Repräsentant der Menschheit. Der Gottesgeist macht den Menschen lebendig. Für unser Handeln im Geiste heißt das, dass wir uns durch den Gnadenstrom taufen lassen.
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Der Hirte geht, der Heilige Geist übernimmt

Jesus hatte den Heiligen Geist als Begleiter seiner Handlungen. Als er starb, ging er zum Vater und sandte uns den Heiligen Geist, der die Gegenwart Gottes bewirkt und die Erlösung weitertreibt. Das Johannesevangelium bringt das Gleichniswort „Ich bin der gute Hirte. Der gute Hirt gibt sein Leben hin für die Schafe.“ Ich frage mich, inwiefern man im Hirten-Handeln Jesu den Heiligen Geist bemerkt und welche Gemeinsamkeiten es mit unserem Handeln gibt.

An Hand des Hirtenvergleiches möchte ich in einem Dreischritt untersuchen, wie Jesus handelt, wie darin der Geist erkennbar wird und was es für das Handeln von uns Menschen bedeutet.

  • Der gute Hirte gibt sein Leben hin für die Schafe. In dieser Hingabe an die Freunde und Freundinnen ereignet sich der Geist, der Jesus zur Hingabe lockt. Für unser Handeln im Geiste heißt das, dass wir nicht am Leben krampfhaft hängen müssen, weil der Geist die Kontinuität in den Krisen und über den Tod hinaus schenkt. Unser Handeln im Geist wird lockerer.
  • Der gute Hirte lässt die Schafe nicht im Stich. Im treuen Handeln Jesu, der nach seinem Tod den Geist sendet, zeigt sich die Treue Gottes, der die Freundinnen und Freunde Jesu nie verlässt. Für unser Handeln im Geist heißt das, dass die Interaktionen feste Bündnisse brauchen, in denen wir einander nicht leichtfertig verlassen.
  • Der gute Hirte verteidigt die Schafe gegen den Wolf. Indem Jesus die Menschen gegen das Böse, den Tod und die Katastrophen beschützt, zeigt sich die starke Hilfe des Heiligen Geistes. Für unser Handeln im Geiste bedeutet das, dass wir den Geist rufen müssen, damit er uns gegen das Böse, den Tod und die Katastrophen beschützt. Das Rufen des Heiligen Geistes ist eines unserer wichtigsten Handlungen. Die Wölfe sind die mutierenden Coronaviren, die wir mit dem Geist in der Forschung , der Technik und in unserem Verhalten bekämpfen, bei dem jede und jeder gefragt ist.
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Laienpredigt? „Lebensvielfalt soll sich auch in der Liturgie abbilden“

Gisela Püttker ist Gemeindereferentin in der Pfarreiengemeinschaft Wallenhorst und Geistliche Begleiterin des Osnabrücker Diözesanverbands der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd).

Vorbereitungen zur Aktionswoche „Wir verkünden das Wort“ im Bistum Osnabrück

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Quelle: Laienpredigt? „Lebensvielfalt soll sich auch in der Liturgie abbilden“

Der revolutionäre Heilige Geist bei Heinrich Heine

„Alte Todeswunden heilt er,
Und erneut das alte Recht:
Alle Menschen, gleichgeboren,
Sind ein adliges Geschlecht.“

In seiner Harzreise schreibt Heinrich Heine eine Ballade von einem Gespräch eines älteren Mannes mit einem Mädchen. Dabei erzählt dieser seine Glaubensgeschichte, auch um dem Kind die Angst zu nehmen. Er schreibt: „Nach einem langen Hin- und Herwandern gelangte ich nach der Wohnung des Bruders meines Klausthaler Freundes, übernachtete alldort, und erlebte folgendes schöne Gedicht“ (gekürzt, Link PDF):

Ach, mein Kindchen, schon als Knabe,
Als ich saß auf Mutters Schoß,
Glaubte ich an Gott den Vater,
Der da waltet gut und groß;

Der die schöne Erd’ erschaffen,
Und die schönen Menschen drauf,
Der den Sonnen, Monden, Sternen
Vorgezeichnet ihren Lauf.

Als ich größer wurde, Kindchen,
Noch viel mehr begriff ich schon,
Und begriff, und ward vernünftig,
Und ich glaub’ auch an den Sohn;

An den lieben Sohn, der liebend
Uns die Liebe offenbart,
Und zum Lohne, wie gebräuchlich,
Von dem Volk gekreuzigt ward.

Jetzo, da ich ausgewachsen,
Viel gelesen, viel gereist,
Schwillt mein Herz, und ganz von Herzen,
Glaub’ ich an den heil’gen Geist.

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Der Heilige Geist und der gebratene Fisch

Greift mich an. Kein Geist hat Fleisch und Knochen, wie ihr es bei mir seht.

Es ist schon überraschend. Da kommen die zwei Freunde von Emmaus nach Jerusalem zurück, erfüllt von ihrer Erfahrung des Auferstandenen. Kaum werden die Geschichten mit den Jüngern ausgetauscht, erscheint ihnen Jesus. Die geschockten Jünger fragen sich, ob es eine Geistererscheinung ist.

Diese Geschichte schreibt Lukas auf, der mit dem Evangelisten Johannes und dem Apostel Paulus die Handlungen des Heiligen Geistes stärker beleuchtet.
Gerade das Lukasevangelium und das Johannesevangelium erwähnen bei den Erscheinungen Jesu nach der Auferstehung seine Körperlichkeit und sein Essen. Aber auch Paulus schreibt: Euer Körper ist der Tempel des Heiligen Geistes (1Kor 6,19).

Ich habe mich bei einigen Büchern, vor allem von Michael Böhnke schlau gemacht[1]
Ich sehe vier Dimensionen des Heiligen Geistes:
Der Geist Gottes zeigt einerseits die Anwesenheit Gottes (1),
andererseits das für-die-anderen-da-Sein Gottes (2),
als drittes das Verbindung-Schaffende (3),
als viertes das Neues-Schaffende (4).

Das würde für die Erscheinungen Jesu – nach der Auferstehung, nachdem er zu seinem Vater geht – bedeuten, dass der Geist einen Beziehungsraum schafft, in den hinein Jesus kommen kann.
Es ist gerade spannend, dass dabei eine kreative Spannung zwischen unsichtbarem Geist und sichtbarer Körperlichkeit entsteht.

Im Johannesevangelium bereitet er ein Kohlenfeuer vor, legte auf den Rost Fisch und Brot. Damit sie aber nicht nur auf ihn angewiesen waren, zeigte er ihnen, wie sie viele Fische fangen konnten. Es wurden 153 große Fische, ein riesiger Fang. Jesus sagte zu ihnen: Meine Kinder, habt ihr keinen Fisch zu essen? Sie sahen am Boden ein Kohlenfeuer und darauf Fisch und Brot liegen. Jesus sagte zu ihnen: Kommt her und esst! Jesus trat heran, nahm das getoastete Brot und gab es ihnen, ebenso den gebratenen Fisch. Dass er gegessen hat, wird nicht ausdrücklich erwähnt, aber auch nicht verneint. Es heißt nur: Als sie gegessen hatten, sagte Jesus zu Simon Petrus: Simon, Sohn des Johannes, liebst du mich mehr als diese? (Vgl. Joh 26,4-15)

Bei Lukas wird die Szene noch körperlicher. Die Jünger meinten, einen Geist zu sehen. Jesus sagte: „Fasst mich doch an und begreift: Kein Geist hat Fleisch und Knochen, wie ihr es bei mir seht.“ Er zeigte ihnen Hände und Füße. Als sie es vor Freude noch immer nicht glauben konnten, fragte er sie nach etwas zum Essen. Sie gaben ihm ein Stück gebratenen Fisch. Er nahm es und aß es vor ihren Augen.

Der Heilige Geist schafft Neues:

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Michael Böhnke:„Menschenrechte müssten auch das kirchliche Recht begründen“ Westdeutsche Zeitung

Dr. Michael Böhnke, Professor an der Bergischen Universität, spricht über Meinungsfreiheit in der katholischen Kirche und Sorgen angehender Lehrkräfte.

„Der universale Anspruch der Menschenrechte, überall und uneingeschränkt gelten zu wollen“, sagt er, „stellte dabei eine Herausforderung an die Ekklesiologie, an die Lehre der Kirche, die auch das Katholische Kirchenrecht betrifft, dar. Zwar setzt sich die Kirche und setzen sich innerkirchliche Gruppierungen wie etwa Misereor oder Adveniat oft mit Nachdruck für die Achtung und Durchsetzung der Menschenrechte zum Beispiel in Flüchtlingsfragen ein“, fährt er fort, „aber das Kirchenrecht selbst trägt bis heute nur sehr eingeschränkt zur Anerkennung und Durchsetzung der Menschenrechte bei. Und hier sehe ich einen großen Nachholbedarf. Die Menschenrechte müssten genauso wie das staatliche Recht, das kirchliche Recht begründen“, denn sie fungieren gleichermaßen als Grundlage für staatliches Recht und Kirchenrecht.

Weiterlesen auf der Westdeutschen Zeitung / Quelle: Michael Böhnke: „Menschenrechte müssten auch das kirchliche Recht begründen“

Wer Ostern laut jubelt, weiß nicht, was er Pfingsten feiern soll – feinschwarz.net

Als Maria aus Magdala das leere Grab sieht, jubelt sie nicht.

„Was bitteschön, soll am leeren Grab festlich sein?“ Michael Böhnke zeigt, warum Ostern ohne Pfingsten nicht verstanden werden kann.

Für die Jüngerinnen und Jünger Jesu war Ostern offenbar alles andere als ein Fest. Trotzdem dominiert in der Osterliturgie der Kirche der Jubel.

Quelle: Wer Ostern laut jubelt, weiß nicht, was er Pfingsten feiern soll – feinschwarz.net

Theologe Essen: Katholische Kirche hat viel Reformpotenzial

Die katholische Kirche sollte nach Einschätzung des Berliner Theologen Georg Essen ihre Reformfähigkeiten stärker nutzen.

Essen wies auch auf ein „strukturelles Problem“ des Reformdialogs hin. „Um frei und offen über alles in der Kirche reden und entscheiden zu können, hat er sich eine Grundordnung gegeben, die außerhalb des geltenden Kirchenrechts angesiedelt ist“, erklärte er. „Eine kirchenrechtliche Ordnung wie eine Synode wäre aber die Voraussetzung dafür, dass es eine Chance gibt, die Beschlüsse mit Bindungswirkung auch umzusetzen.“

Quelle: Theologe Essen: Katholische Kirche hat viel Reformpotenzial

Ist die Kirche auf der Flucht vor dem Heiligen Geist?

Michael Böhnke, Professor aus dem bewegenden Wuppertal bringt mir eine Sichtweise, die meinem christlichen Leben Geist und Kraft gibt. Seine drei Bücher über den Heiligen Geist haben mich begeistert. Sie holen Vergessenes in die Gegenwart und beantworten Fragen, die im Christentum so noch nie beantwortet wurden. Für meinen Blog hat er einen Vortrag zur Verfügung gestellt, den er 2016 vor der Seelsorgeamtsleiterkonferenz gehalten hat und der seine aktuellen Untersuchungen darstellt. (HD)

Pina und Pneuma[1]

Bis zum 24. Juli 2016 präsentiert die Bundeskunsthalle in Bonn eine bemerkenswerte Ausstellung. Mit ihr ist der Versuch verbunden, Lebendigkeit durch die Erschließung von Archivalien zu generieren. Eine Quadratur des Kreises. Lebendigkeit ist Kennzeichen gelebten Lebens. Lebendigkeit gibt es nicht aus dem Archiv. Das Archiv ist etwas für leblose Artefakte. Lässt sich durch die Präsentation von Artefakten Lebendigkeit generieren?

Pina Bausch

Die Ausstellung in der Bonner Bundeskunsthalle trägt den Titel „Pina Bausch und das Tanztheater“. Pina Bausch gilt als Pionierin des modernen Tanztheaters und als eine der einflussreichsten Choreographinnen des 20. Jahrhunderts. (http://www.pina-bausch.de) Sie ist 2009 verstorben. Das Konzept für die Ausstellung ist in Kooperation mit der Pina-Bausch-Foundation Wuppertal, die das künstlerische Erbe von Pina Bausch verwaltet, erarbeitet worden. „Herzstück der Ausstellung ist der Nachbau der ‚Lichtburg‘ – jenes legendären Proberaums in einem alten Wuppertaler Kino, in dem Pina Bausch den größten Teil ihrer Stücke gemeinsam mit ihren Tänzerinnen und Tänzern entwickelt hat. Fremden wird nur selten Zutritt zu diesem intimen Raum gewährt. In der Bundeskunsthalle aber wird er zum Raum der Begegnung mit Mitgliedern des Tanztheaters, die den Besuchern Bewegungsqualitäten und kleine Bewegungssequenzen vermitteln; Performances, Tanz-Workshops, öffentliche Proben, Gespräche, Filme und mehr lassen ihn zum lebendigen Erfahrungsraum für die Besucher werden.“[2]

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