200 Theologieprofessorinnen und Theologieprofessoren für Segnung

Eine Münsteraner Arbeitsgruppe hat eine Stellungnahme zum „Responsum“ der römischen Glaubenskongregation gegen die Segnung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften erarbeitet. Sie wurde bisher von mehr als 200 Theologie-Professor*innen unterschrieben: https://bit.ly/314SVUN

Stellungnahme zum „Responsum“ der Glaubenskongregation:

Am Montag, 15. März 2021, veröffentlichte die Glaubenskongregation ein Responsum,
in dem sie die Möglichkeit zur kirchlichen Segnung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften bestreitet. Hierzu nehmen wir als Professorinnen und Professoren der katholischen Theologie Stellung.
Der „Erläuternden Note“ zum Responsum und dem zeitgleich veröffentlichten „Kommentar“ mangelt es an theologischer Tiefe, an hermeneutischem Verständnis sowie
an argumentativer Stringenz. Werden wissenschaftliche Erkenntnisse ignoriert und
nicht rezipiert, wie es in dem Dokument der Fall ist, untergräbt das Lehramt seine eigene Autorität.
Der Text ist von einem paternalistischen Gestus der Überlegenheit geprägt und diskriminiert homosexuelle Menschen und ihre Lebensentwürfe. Von dieser Position distanzieren wir uns entschieden. Wir gehen demgegenüber davon aus, dass das Leben und
Lieben gleichgeschlechtlicher Paare vor Gott nicht weniger wert sind als das Leben
und Lieben eines jeden anderen Paares.
In vielen Gemeinden erkennen Priester, Diakone und andere Seelsorger und Seelsorgerinnen homosexuell lebende Menschen an, auch indem sie Segnungsfeiern für gleichgeschlechtliche Paare anbieten und über angemessene liturgische Formen solcher Feiern reflektieren. Wir begrüßen diese würdigenden Praktiken ausdrücklich.
Kontakt: responsum@uni-muenster.de

Das Responsum ad dubium der Kongregation für die Glaubenslehre
über die Segnung von Verbindungen von Personen gleichen Geschlechts
. Vatikan

Segnen von homosexuellen Paaren

Die Katholische Kirche tut sich schwerer als die evangelische Kirche mit der Segnung von homosexuellen oder lesbischen Paaren, weil sie das Sakrament der Ehe für Mann und Frau hat. Dabei handelt es sich um eine Handlung der Frau und eine Handlung des Mannes, bei denen sie füreinander zum Gottesmedium werden. Sie schenken sich gegenseitig Gott.

Wobei der lebendige Gott durch die Frau zum Mann kommt und durch den Mann zur Frau. Dabei begegnet vor allem die Manifestation der Gegenwart Gottes, der Heilige Geist der jeweiligen anderen Person. Wenn in der Kirche beide heiraten, wird der Heilige Geist auf beide herabgerufen.  Dieses Herabrufen passiert wesentlich bei allen sieben Sakramenten.

Durch den Segen für die Eheleute wird die Ehe aber nicht zum Sakrament, sondern durch das Eheversprechen und den Vollzug der Ehe.

Bei homosexuellen oder lesbischen Paaren gibt es keine sakramentale Tradition mit zwei weiblichen oder zwei  männlichen Gottesmedien. 

Die Kirche kann Homosexuelle und Lesben einzeln segnen.
Sie kann die Freundschaft  von zwei homosexuellen oder lesbischen Menschen segnen.

Es stellt sich die Frage: Kann die Kirche den homosexuellen oder lesbischen Paaren, die einen Lebensbund beginnen, ihren Segen geben?

Ob die Kirche eine Lebensgemeinschaft von zwei Homosexuellen oder zwei Lesben segnen kann, hängt mit der Sexualmoral der katholischen Kirche zusammen. Wenn es der Kirche gelingt, die Sexualität als integralen Bestandteil der Liebe der homosexuellen und lesbischen Paare zu sehen, ist es ihr leichter, auch die Paare als Paare mit einem Lebensbund zu segnen. Wichtig: Jede Christin und jeder Christ entscheidet in den Handlungen nach dem autonomen Gewissen, das Gott schenkt.

Wie kann eine Christin, ein Christ entscheiden und wie kann die Kirche entscheiden? Welche Grundlagen gibt es?

„Segnen von homosexuellen Paaren“ weiterlesen

″Wir segnen gleichgeschlechtliche Paare auch weiterhin″ | Deutschland | DW | 16.03.2021

Das Nein aus dem Vatikan zu Segnungen homosexueller Paare sorgt in der katholischen Kirche für Verärgerung und weiteren Frust. Nicht nur in Deutschland.

Quelle und weiterlesen: ″Wir segnen gleichgeschlechtliche Paare auch weiterhin″ | Deutschland | DW | 16.03.2021 Christoph Strack 

Österreich: Segen für alle

In Wien gibt es Segen für gleichgeschlechtliche Paare

Mögliche TRAUUNGSSEGEN mit und ohne Herabrufen des Heiligen Geistes. 

Gieß in die Herzen!

Der Autor stellt die Betonung eines „drei-einen“ Gottes gerade im Miteinander der Religionen als aktuell und bedeutend dar. Erst in der Betonung der wesensgleichen Einheit der drei göttlichen Seinsweisen sieht er die Tiefe des christlichen Glaubens heute nachhaltig kommunizierbar und alltagsrelevant sowie interreligiös vermittelbar.
Trinitatis: Ohne Geist keine Gottesbegegnung und keine Liebe

ev. Predigttextkath. 2. Lesungkath. Evangelium
4 Mose 6, 22-27Röm 5, 1-5Joh 16, 12-15

Vorbemerkung zu Dreifaltigkeit bzw. Trinitatis
Als ob ein eigenes Fest zur Würdigung des Heiligen Geistes zu viel des Guten sein könnte, gebietet eine Woche nach Pfingsten der Dreifaltigkeitssonntag Einhalt in der „Überbetonung“ der dritten göttlichen „Person“ – und erinnert daran, dass die junge Kirche im Angesicht von Irrlehren die Einheit und die Wesensgleichheit der drei göttlichen Seinsweisen betont hat. Alte Kirchen- und Dogmengeschichte, die heute nur noch Historiker und Theologen interessiert? Ich fürchte, in etwa dieselben damaligen als Häresien gebrandmarkten Lehren machen heute die Runde – zumeist unreflektiert: zum Beispiel die ausschließliche Orientierung am Menschsein Jesu (Doketismus), am „eigentlichen“ Gott als „Vater“ (Monophysitismus) oder der Glauben an einen Geist als „Anhängsel“ (als Form des Subordinatianismus). Oder es wird – gut gemeint – daran erinnert, dass für Christen der eigentliche Gott Jesus Christus sei und er eine Sonderrolle im Miteinander der drei „Personen“ habe.

Joh 16: Mehr als ein Paraklet
Der, der nach dem Fortgang des Herrn die Jünger in die „ganze Wahrheit“ einführen soll, wird oft als „Beistand“ oder „Tröster“ übersetzt. Der „Paraklet“ ist im damaligen Sozialkontext aber vielmehr derjenige, der im Gericht „bei-steht“.

Weiterlesen: Nachhaltig Predigen von Dr. Thomas Hanstein

Der Heilige Geist möge dich umarmen

Die Liebe Gottes zeigt sich in der Umarmung des Heiligen Geistes.

Heiliger Geist, du umarmst mich, tröstest mich und machst mich frei.
Du segnest mich, führst mich auf guten Wegen und lässt die Liebe Gottes und sein göttliches Erbarmen mich bis in die Zehenspitzen spüren.
Geist Gottes, du weitest meine Seele

Segen des Heiligen Geistes:
Der Heilige Geist segne dich, er möge dich umarmen, führe dich auf guten Wegen und lasse dir die Liebe und sein göttliches Erbarmen spüren.
Er möge dir die Seele weiten, dir Sanftheit und Freiheit zeigen und dich bewahren vor Kummer und Leid.
Der Heilige Geist möge dir deine Sinne beleben, alles zum Blühen bringen und dein Herz erfreuen.
Der Geist Gottes möge dir in der Nacht Ruhe und gute Träume spenden, dass du erwachst mit frischem Lebensmut und du erkennst: Alles wird gut.

Der Segen Gottes ist wie der Heilige Geist die Manifestation der Gegenwart Gottes. Kurt Mikula hat ein Lied geschrieben, das den Segen Gottes besingt: Der Segen Gottes möge dich umarmen. Beide, der Segen Gottes wie der Heilige Geist zeigen uns die Liebe Gottes ganz nah.

„Der Heilige Geist möge dich umarmen“ weiterlesen