Jesus ging zum Vater

Herr Jesus Christus,
du gingst heim zum Vater,
thronst ihm zur Rechten
über allen Welten;
doch deine Jünger
lässt du nicht als Waisen
hier auf der Erde.

Du schickst als Beistand
deinen Geist der Wahrheit.
Er schenkt uns Einsicht,
gibt uns Licht und Hoffnung.
Er führt die Kirche
sicher durch die Zeiten
hin zur Vollendung.

Er weckt Propheten,
die dem Volk vorangehn
und es voll Umsicht
auf dem Weg geleiten.
Hirten bestellt er,
ist in ihren Worten
nahe den Deinen.

Sie geben Zeugnis,
reden unerschrocken,
stärken die Schwachen,
sammeln die Zerstreuten,
lehren in Vollmacht,
helfen ihren Brüdern,
dich zu bekennen.

Lob sei dem Vater
auf dem höchsten Throne,
Lob sei dem Sohne,
den er uns gesandt hat,
Lob sei dem Geiste,
der von beiden ausgeht,
immer und ewig. Amen

Kardinal Schönborn: Pfingsten ist das Fest des „guten Geistes“

Kardinal in „Heute“-Kolumne: Ohne Heiligem Geist wäre unsere Welt „unerträglich“ und nur von Unfrieden, Hass und Zwietracht geprägt. Der heilige Geist komme zum Vorschein in zahlreichen menschlichen Tugenden wie etwa Hilfsbereitschaft, Rücksichtnahme, Mitgefühl, Güte, Geduld und Wohlwollen, erklärte der Wiener Erzbischof.

Theologe Franz Gruber sieht, dass beim biblischen Pfingstereignis die Apostel Jesu Kraft und Mut bekommen haben, ihre Erfahrungen von Orientierungslosigkeit und Angst durchzustehen und Neues aufbrechen zu lassen. Dadurch sei die Kirche geboren worden: „Der Geist Gottes ist die Kraft, die den Tod überwindet und eine weltbewegende Kirche schafft.“

Es ist die Dynamik, Energie, Liebe. Der Heilige Geist ist das christliche Bild für das Innovative, das Neue, das Schöpferische, das Kraftvolle – in gewisser Weise auch für das Revolutionäre.

Quelle: Schönborn: Pfingsten ist das Fest des „guten Geistes“ 18.05.2018
Leider wird an den Heiligen Geist immer nur an Pfingsten erinnert. Es klingt so, als würden wir die Kraft des Heiligen Geistes nur an einem Tag brauchen.