Die Bischöfe haben im November 2022 beschlossen, dass im Bereich der Diözesen die CO2-Emissionen bis 2030 um 60 Prozent reduziert werden sollen. Um dieses Ziel zu erreichen, sollen dafür zwei Prozent der Diözesanbudgets verwendet werden. Das sind bei 6 Jahren jedes Jahr 10 % weniger CO2. Insgesamt verzeichnen die Diözesen 2020 Gesamteinnahmen in der Höhe von über 643 Millionen Euro (2019: 637 Millionen). Dem stehen Aufwendungen von rund 644 Millionen Euro (2019: 641 Millionen) gegenüber. 2 % wären das 12,88 Millionen jedes Jahr. Für die Erzdiözese Wien bedeutet das: 138,8 Millionen Einnahmen 2020, 2% wären das 2,78 Millionen.
Die Bischöfe schreiben:
Klimaschutz und Biodiversität sind eng miteinander verbunden und beeinflussen sich gegenseitig. Wissenschaftliche Erkenntnisse belegen, wie rasch die Erderhitzung voranschreitet und welche sozialen Folgen damit verbunden sind: Hungersnöte, Wassermangel, Konflikte um knapper werdende Ressourcen, zerfallende Gesellschaften und immer größere Migrationsbewegungen, um nur einige zu nennen. Immer deutlicher wird, dass der Kampf gegen den Klimawandel zu einer globalen Überlebensfrage wird.
Die radikale Abkehr von fossilen Energieträgern und die daraus folgenden Konsequenzen für den Lebensstil sind nicht nur möglich, sondern notwendig.
Der Erhalt der Biodiversität ist eine Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Klimapolitik. Ökosysteme mit großem Artenreichtum entwickeln die größte Resilienz gegen den Klimawandel und sind wichtige Kohlenstoffspeicher. Umso bedrohlicher ist der Umstand, dass jeden Tag bis zu 150 Pflanzen- und Tierarten von der Erde verschwinden. Die besonders artenreichen Gebiete der Erde befinden sich oft auf Territorien indigener Völker: 80 Prozent der biologischen Vielfalt der Erde sind auf ihrem Land zu finden. Der beste Weg zum Schutz der Biodiversität ist die Achtung der Landrechte indigener Völker, die immer öfter bedroht und vertrieben werden. Nicht zuletzt die von Papst Franziskus 2019 einberufene Amazonien-Synode hat deutlich gemacht, wie sehr unsere Zukunft vom Erhalt der „grünen Lunge“ des Planeten abhängig ist.
Vor diesem Hintergrund braucht es bei der aktuellen Klima-Konferenz verbindliche, rasche und ambitionierte Schritte, um die Erderhitzung einzubremsen. Gleichzeitig muss den am wenigsten entwickelten Staaten und kleinen Inselstaaten bei Klimaschutzmaßnahmen geholfen werden. Als Hauptverursacher des Klimawandels sind die Industriestaaten zu großzügiger Hilfe aus Gründen der Gerechtigkeit und im eigenen Interesse verpflichtet. Ebenso braucht es neue und weitreichende Ziele im Biodiversitätsschutz innerhalb der internationalen Staatengemeinschaft. Österreich ist in beiden Fällen gefordert, mehr zu tun als bisher.
Mit der Umwelt- und Sozialenzyklika „Laudato si“ (2015) steht Papst Franziskus weltweit an der Spitze jener, die sich für die Bewahrung der Schöpfung und einen nachhaltigen sowie sozial gerechten Lebensstil einsetzen. Die Österreichische Bischofskonferenz hat noch im selben Jahr mit der Umsetzung der Enzyklika begonnen und sich für eine nachhaltige und klimafreundliche Führung und Ausrichtung der Diözesen entschieden.
Damit verbunden ist eine Wende hin zu erneuerbarer Energie. Dazu gehören auch konkrete Vorgaben für die Veranlagung kirchlicher Finanzmittel, damit diese keine zerstörerische Wirkung auf das Klima haben. Jetzt haben die Bischöfe beschlossen, dass im Bereich der Diözesen die CO2-Emissionen bis 2030 um 60 Prozent reduziert werden sollen. Um dieses Ziel zu erreichen, sollen dafür zwei Prozent der Diözesanbudgets verwendet werden.
Quellen: https://www.bischofskonferenz.at/3239/home
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