Befreiung vom Ungeist

Nach einer heftigen Diskussion mit ihrem Vater kommt die Tochter mit einem Blumenstrauß und möchte sich entschuldigen. Sie versöhnen sich unter Tränen.

Das brauchen wir. Versöhnung und keine Spaltung, Verzeihen und keine Gegnerschaft. Das ist der Geist Gottes, der Heilige Geist, den uns Jesus schickt und den wir rufen können.
Er achtet unsere Freiheit und wartet auf unser Rufen.

Bevor Jesus in Kafarnaum lehrt, bringt das Markusevangelium drei Szenen, in denen der Heilige Geist eine wichtige Rolle spielt.

Es beginnt mit der Ansage des Johannes des Täufers, dass einer kommen wird, der mit Geist tauft. Als dieser dann kommt und sich bei ihm im Jordan taufen lässt, kommt der Geist wie eine Taube auf ihn herab. Wir kennen ihn: Es ist Jesus. Der Geist treibt ihn in der dritten Szene in die Wüste, wo er der Versuchung widersteht und die Engel ihm dienen. Nach der Berufung der Schüler (der „Jünger“) lehrt er geisterfüllt in der Synagoge von Kafarnaum. Die Menschen staunten, weil er wie einer lehrte, der „Vollmacht“ hat, nicht wie die Schriftgelehrten.

Was Vollmacht mit dem Heiligen Geist zu tun hat, sehen wir in der Synagoge von Nazaret. Lukas erzählt, dass Jesus dort aus dem Propheten Jesaja vorlas: „Der Geist des Herrn ruht auf mir; denn er hat mich gesalbt. Er hat mich gesandt, damit ich den Armen eine frohe Botschaft bringe; damit ich den Gefangenen die Entlassung verkünde und den Blinden das Augenlicht; damit ich die Zerschlagenen in Freiheit setze und ein Gnadenjahr des Herrn ausrufe. “ und danach bemerkte er einfach: „Heute hat sich das Schriftwort, das ihr soeben gehört hat, erfüllt“ (Lukas 4,18-19). Der Geist des Herrn ruhte auf ihm, – das ist seine Vollmacht. MIT diesem Heiligen Geist und IN ihm kann er mit Kraft reden.

Nun zum Text Markus 1,21-28:
Sie kamen nach Kafarnaum. Am folgenden Sabbat ging er in die Synagoge und lehrte. Und die Menschen waren voll Staunen über seine Lehre; denn er lehrte sie wie einer, der Vollmacht hat, nicht wie die Schriftgelehrten. In ihrer Synagoge war ein Mensch, der von einem unreinen Geist besessen war. Der begann zu schreien: Was haben wir mit dir zu tun, Jesus von Nazaret? Bist du gekommen, um uns ins Verderben zu stürzen? Ich weiß, wer du bist: der Heilige Gottes. Da drohte ihm Jesus: Schweig und verlass ihn! Der unreine Geist zerrte den Mann hin und her und verließ ihn mit lautem Geschrei. Da erschraken alle und einer fragte den andern: Was ist das? Eine neue Lehre mit Vollmacht: Sogar die unreinen Geister gehorchen seinem Befehl. Und sein Ruf verbreitete sich rasch im ganzen Gebiet von Galiläa.

Der Erzähler nennt den Unterschied der Lehre Jesu zu der Lehre der Schriftgelehrten „Vollmacht“. Der Grund der Vollmacht ist der Heilige Geist, in dem der Sohn Gottes spricht.

Die Schriftgelehrten lehren die Gesetze, die zu befolgen sind, weil sie Gottes Weisung sind. Jesus hingegen lehrt, indem er mit dem Heiligen Geist den Menschen begegnet und geisterfüllt, das bedeutet im Geist spricht: „Schweig und verlass ihn!“

Das bedeutet Befreiung. Der Ungeist muss weg, damit der Mensch atmen und sich entfalten kann.

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