Die Predigt des Papstes zum Abschluss der Amazonas-Synode: Amazonas-SynodeSinodoAmazonico – 16ª Congregazione generale: Parole a braccio del Santo Padre Francesco a conclusione dei lavori dell’Assemblea Speciale del Sinodo dei Vescovi per la regione Panamazzonica

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Buchbesprechung: Priester – König – Prophet | Christ in der Gegenwart

Prophetinnen, Königinnen, Priesterinnen, Diakoninnen

Der Theologe Thomas Ruster denkt das geistliche Amt neu.

Muss das geistliche Amt, insbesondere der katholischen Kirche, „monokratisch“ in einer einzigen Person vereinigt sein? In frühchristlichen Zeiten war es nicht so. Es gab unter anderem Lehrer und Propheten, Leiter und Leiterinnen von Gemeinden und darüber hinaus im Kontext der sakramentalen kultischen Entwicklung, etwa der eucharistischen Liturgie des Herrenmahls, auch jene Personen, die priesterlich tätig wurden. Der Theologe Thomas Ruster schlägt vor, sich in Zeiten einer schweren Krise des Glaubens, der Verkündigung wie des besonderen Priestertums auf die ursprüngliche Pluralität, ja „Arbeitsteilung“ zurückzubesinnen. Er denkt an eine Auffächerung des Amtes in drei Ämter gemäß der Chrisamsalbung jedes Getauften zum Priester, König und Propheten, wie es im Gebet des entsprechenden Ritus heißt. Die im Amt des Priesters vereinten Aufgaben des Lehrens (Prophet), Heiligens (Priester) und Leitens (König) könnten bei einer Aufteilung der Dienste den Geistlichen nicht nur entlasten, sondern im Sinne einer Machtbalance – „Balance of Powers“ – und Gewaltenteilung das Glaubensleben der ganzen Gemeinde inspirieren, dem Gottesvolk vor Ort Dynamik verleihen.

Laut Ruster wäre für jedes dieser drei Ämter eine Ordination vorzusehen, die als „Weihe“ gleichrangig und gleichgewichtig ist. Die betroffene Person wäre nicht nur „berufen“, sondern sie würde von der jeweiligen Gemeinde, die nicht die klassische Territorial-Pfarrgemeinde sein muss, zum besonderen Dienst und Auftrag gerufen. Der Bischof hätte die Eignung zu prüfen und die Ordination vorzunehmen. Die entsprechende Beauftragung wäre auf Zeit begrenzt und auf die betreffende Gemeinde bezogen.

 

Quelle: Buchbesprechung: Priester – König – Prophet | CHRIST IN DER GEGENWART

Bischöfe verpflichten sich für den Amazonas und gegen Gewalt: Der Text des Katakomben-Paktes

Bischof Kräutler unterschreibt den Katakombenpakt für das Gemeinsame Haus

Rund 50 Bischöfe haben in der Domitillakatakombe in Rom eine Erklärung unterzeichnet, mit der sie sich zu einem verstärkten Einsatz für eine ganzheitlichen Ökologie, gegen jede Form der Gewalt sowie für Menschenrechte und die Anerkennung neuer kirchlicher Dienste verpflichten. Der „Katakombenpakt für das Gemeinsame Haus“ steht in der Tradition des „Katakombenpakts für eine dienende und arme Kirche“, den 40 Konzilsväter zum Ende des II. Vatikanischen Konzils im November 1965 am selben Ort unterzeichnet haben. Mit den Kardinälen Claudio Hummes und Pedro Ricardo Barreto Jimeno waren zwei der führenden Kirchenmänner der aktuellen Amazonassynode anwesend. Hummes ist Generalrelator der Synode, Barreto ist einer der Vize-Präsidenten. Sie hatten Papst Franziskus vorab über die Zeremonie und den Text informiert.

Text des Katakombenpaktes auf Deutsch in PDF

Der Text: Katakombenpakt für das Gemeinsame Haus:

Für eine Kirche mit einem amazonischem Gesicht, arm und dienend, prophetisch und samaritanisch

Wir, Teilnehmende der Synagoge für Amazonien, teilen die Freude, inmitten zahlreicher indigener Völker, Quilombolas[1], Flussuferbewohner, Migranten, und Gemeinden am Rande der Städte dieses riesigen Territoriums des Planeten zu leben. Mit ihnen haben wir die Kraft der Evangeliums zu erleben, die unter den Kleinen wirkt. Die Begegnung mit diesen Völkern fordert uns heraus und lässt uns zu einem einfacheren Leben der Teilens und der Dankbarkeit ein. Geprägt vom Hören auf die Schreie und Tränen, begrüßen wir von Herzen die Worte von Papst Franziskus:

„Viele Brüder und Schwestern im Amazonasgebiet tragen schwere Kreuze und warten auf den befreienden Trost des Evangeliums, das liebevolle Streicheln der Kirche. Für sie und mit ihnen gehen wir gemeinsam voran.“[2]

Wir erinnern uns mit Dankbarkeit an diejenigen Bischöfe, die in den Katakomben der Heiligen Domitilla am Ende des II. Vatikanischen Konzils den Pakt für eine dienende und arme Kirche[3] unterzeichnet haben. Wir erinnern uns auch mit Verehrung an alle Märtyrer, die Mitglieder der Kirchlichen Basisgemeinden, der volksnahen Pastoralorganisationen und Bewegungen waren; an indigene Führungskräfte, Missionarinnen und Missionare, Laiinnen und Laien, Priester und Bischöfe, die ihr Blut aufgrund der Option für die Armen vergossen haben, um das Leben zu verteidigen, und für den Schutz unseres gemeinsamen Hauses zu kämpfen.[4] In Dankbarkeit für deren Heroismus verbünden wir uns in unserer Entscheidung, ihren Einsatz mit Entschlossenheit und Mut fortzusetzen. Es ist ein Gefühl der Dringlichkeit angesichts der Aggressionen, die heute das Amazonasgebiet zerstören, Bedroht durch die Gewalt eines ausbeuterischen und konsumorientierten Wirtschaftssystem.

            Vor der Heiligen Dreifaltigkeit, unseren Ortskirchen, den Kirchen Lateinamerikas und der Karibik und vor den Kirchen, die sich mit uns in Afrika, Asien Ozeanien, Europa und Nordamerika solidarisch erklären, zu Füßen der Apostel Petrus und Paulus und der Vielzahl der Märtyrer Roms, Lateinamerikas und vor allem unseres Amazonasgebietes, in tiefer Kommunion mit dem Nachfolger Petri, rufen wir zum Heiligen Geist und verpflichten uns persönlich und gemeinschaftlich zu Folgendem:

  1. Angesichts der extremen Bedrohung durch die glöbale Erwärmung und die Ausbeutung der natürlichen Ressourcen verpflichten wir uns, in unseren Territorien und Ländern und mit unserem Lebensstil, den Amazonas-Regenwald aufrechtzuerhalten. Aus ihm kommen die Gaben des Wasserreichtums für den Großteil Südamerikas, der Beitrag zum Kohlenstoffkreislauf und zur Regulierung des Weltklimas, eine unüberschaubare Biodiversität und eine reiche soziale Vielfalt für die Menschheit und er ganzen Erde.
  2. Wir erkennen, dass wir nicht Besitzer und Herren der Mutter Erde sind, sondern ihre Söhne und Töchter, die aus dem Staub der Erde gebildet wurden (Gen 2,7-8)[5], Gäste und Pilger (1Petr 1,17b; 1Petr 2,11)[6], die berufen sind, ihre eifrigen Sorgetragenden zu sein (Gen1,26)[7]. Aus diesem Grunde verpflichten wir uns zu einer ganzheitlichen Ökologie, in der alles miteinander verbunden ist, das menschliche Geschlecht und die ganze Schöpfung, denn alle Wesen sind Töchter und Söhne der Erde und der Geist Gottes schwebt über ihnen (Gen 1,2).
  3. Wir suchen darum den Bund Gottes mit der ganzen Schöpfung jeden Tag zu empfangen und zu erneuern: Siehe, ich richte meinen Bund auf mit euch und mit euren Nachkommen nach euch und mit allen Lebewesen bei euch, mit den Vögeln, dem Vieh und allen Wildtieren der Erde bei euch, mit allen, die aus der Arche gekommen sind.“ (Gen 9,9-10; Gen 9,12-17[8])
  4. In unseren Kirchen erneuern wir die vorrangige Option für die Armen, besonders für die Urvölker, und gemeinsam mit ihnen sichern wir ihnen das Recht, Protagonisten in der Gesellschaft und in der Kirche zu sein; wir helfen ihnen, ihre Territorien, Kulturen, Sprachen, ihr Geschichtsgut, ihre Identitäten und Spiritualitäten zu bewahren. Im wachsenden Bewusstsein, dass diese lokal und global respektiert werden müssen, heißen wir sie deswegen mit all uns zur Verfügung stehenden Mitteln, als Gleichberechtigte im globalen Kontext anderer Völker und Kulturen willkommen.
  5. Infolgedessen lehnen wir in unseren Pfarreien, Diözesen und Gruppen alle Arten jeglicher kolonialistischer Mentalität und Haltung ab. Wir heißen die kulturelle, ethnische und sprachliche Vielfalt im respektvollen Dialog mit allen spirituellen Traditionen willkommen und schätzen sie wert.
  6. Wir klagen alle Formen von Gewalt und Aggression gegen die Autonomie und Rechte der Ureinwohner, ihre Identität, ihrer Territorien und ihrer Lebensformen an.
  7. Wir verkünden die immer neu befreiende Botschaft des Evangeliums von Jesus Christus, im Willkommen-Heißen des Gegenübers und des Anderen, wie es Petrus im Hause des Kornelius geschah: Da sagte er zu ihnen: Ihr wisst, dass es einem Juden nicht erlaubt ist, mit einem Nichtjuden zu verkehren oder sein Haus zu betreten; mir aber hat Gott gezeigt, dass man keinen Menschen unheilig oder unrein nennen darf.“ (Apg 10,28)
  8. Mit anderen christlichen Gemeinschaften sind wir in der inkulturierten und befreienden Verkündigung des Evangeliums ökumenisch unterwegs und setzen uns mit ihnen und mit anderen Religionen und Personen guten Willens, in Solidarität mit den Urvölkern, mit den Armen und Kleingemachten für die Verteidigung ihrer Rechte und bei der Bewahrung des Gemeinsamen Hauses ein.
  9. In unseren Ortskirchen etablieren wir einen synodalen Lebensstil, wo Vertreterinnen und Vertreter der Urbevölkerung, Missionarinnen und Missionare, Laiinnen und Laien aufgrund ihrer Taufe und in Gemeinschaft mit ihren Pastoren in Diözesanversammlungen, Pastoralräten und Pfarreien und schließlich in allen, was ihnen in der Leitung der Gemeinden obliegt, eine Stimme haben.
  10. Wir fordern die dringende Anerkennung der bereits in den Gemeinden bestehenden kirchlichen Dienste, die von Pastoralreferentinnen und Pastoralreferenten, indigenen Katechtinnen und Katecheten, Lektorinnen und Lektoren und Dienerinnen und Dienern von Wortgottesdiensten ausgeübt werden, wobei insbesondere ihre Fürsorge für die Schwächsten und Ausgeschlossensten wertzuschätzen sind.
  11. In den uns anvertrauten Gemeinden wollen wir den Übergang von einer Besuchspastoral zu einer Anwesenheitspastoral wirksam machen, um das recht auf das Wort Gottes und die Eucharistie in allen Gemeinden sicherzustellen.
  12. Wir erkennen die Dienste und die bestehende Diakonie der großen Zahl von Frauen an, die heute im Amazonasgebiet Gemeinden leiten und suchen sie, durch ein angemessenes Amt als weibliche Gemeindeleiterinnen zu stärken.
  13. Wir suchen neue Wege des Handelns in den Städten, in denen wir wirken, mit dem Protagonismus von Laien und Jugendlichen, insbesondere im Blick auf ihre Randgebiete und auf die Migranten, auf Arbeiterinnen und Arbeiter, auf Arbeitslose, Studierende, Erzieher und Forscher und auf die Welt der Kultur und Kommunikation[9].
  14. Vor der Lawine des Konsums führen wir einen Lebensstil, der freudig nüchtern, einfach und solidarisch mit denen ist, die wenig oder gar nichts haben; wir reduzieren die Abfallproduktion und die Verwendung von Kunststoffen; wir fördern die Produktion und Vermarktung agroökologischen Produkten und wenn immer möglich nutzen wir öffentliche Verkehrsmittel.
  15. Wir stellen uns an die Seite derjenigen, die verfolgt werden aufgrund ihres prophetischen Handelns im Rahmen von Anklagen und Widergutmachung von Ungerechtigkeiten, ihres Einsatz zur Verteidigung von Land und der Rechte der Kleinen, ihre Aufnahme von und Unterstützung gegenüber Migranten und Flüchtlingen. Wir pflegen wahre Freundschaften mit den Armgemachten, wir besuchen die einfachsten Menschen und die Kranken, üben Amt und Dienst des Zuhörens, des Trostes und der Unterstützung aus, die Ermutigung und Erneuerung der Hoffnung bringen.

Im Bewusstsein unserer Zerbrechlichkeit, unserer Armut und Kleinheit angesichts solch großer und ernster Herausforderungen vertrauen wir und dem Gebet der Kirche an. Mögen vor allem unsere Kirchlichen Gemeinden uns mit ihrer Fürsprache, ihrer Zuneigung zum Herrn und, wenn nötig, mit der Liebe geschwisterlicher Berichtigung helfen.

       Wir begrüßen mit ganzem Herzen die Einladung von Kardinal Hummes, uns in diesen Tagen der Synode und bei der Rückkehr in unsere Kirchen vom Heiligen Geist leiten zu lassen:

       „Lasst euch vom Mantel der Mutter Gottes und Königin des Amazonasgebietes umhüllen. Lasst nicht zu, dass die Selbstbezüglichkeit und überwindet, sondern die Barmherzigkeit angesichts des Schreis der Armen und der Erde. Viel Gebet, Meditation und die Gabe der Unterscheidung werden ebenso notwendig sein wie eine konkrete Praxis der kirchlichen Verbundenheit und es synodalen Geistes. Diese Synode ist wie ein Tisch, den Gott für seine Armen bereitet hat und der uns bittet, diejenigen zu sein, die am Tisch dienen[10].
Wir feiern diese Eucharistie des Paktes als einen Akt der kosmischen Liebe: „Ja, kosmisch! Denn auch dann, wenn man die Eucharistie auf dem kleinen Altar einer Dorfkirche feiert, feiert man sie immer in einem gewissen Sinn auf dem Altar der Welt. Die Eucharistie vereint Himmel und Erde, umfasst und durchdringt die gesamte Schöpfung. Die Welt, die aus den Händen Gottes hervorging, kehrt zu ihm zurück in seliger und vollkommener Anbetung: Im eucharistischen Brot „ist die Schöpfung auf die Vergöttlichung, auf die heilige Hochzeit, auf die Vereinigung mit dem Schöpfer  elbst ausgerichtet“. Darum ist die Eucharistie auch eine Quelle des Lichts und der Motivation für unsere Sorgen um die Umwelt und richtet uns darauf aus, Hüter der gesamten Schöpfung zu sein.“[11]


[1] Nachfahren geflohener Sklavinnen und Sklaven

[2] Predigt von Papst Franziskus zur Eröffnung der Bischofssynode, Rom, 06.10.2019

[3] ARNTZ, Norbert. Der Katakombenpakt: Für eine dienende und armen Kirche Kevelaer: 2015. Der Pakt wurde von 42 Zelebranten unterzeichnet, dem sich später noch ca. 500 weitere Bischöfe anschlossen.

[4] Dokument von Aparecida (DAp): DAp 98, 140, 275, 383, 396

[5] Gen 2,7-8: „Da formte Gott, der HERR, den Menschen, Staub vom Erdboden, und blies in seine Nase den Lebensatem. So wurde der Mensch zu einem lebendigen Wesen. Dann pflanzte Gott, der HERR, in Eden, im Osten, einen Garten und setzte dorthin den Menschen, den er geformt hatte.“

[6] 1Petr 1,17b: „…dann führt auch, solange ihr in der Fremde seid, ein Leben in Gottesfurcht!“

[7] Gen 1,26-27: Dann sprach Gott: Lasst uns Menschen machen als unser Bild, uns ähnlich! Sie sollen walten über die Fische des Meeres, über die Vögel des Himmels, über das Vieh, über die ganze Erde und über alle Kriechtiere, die auf der Erde kriechen. Gott erschuf den Menschen als sein Bild, als Bild Gottes erschuf er ihn. Männlich und weiblich erschuf er sie.

[8] Gen 9,12-17: „Das ist das Zeichen des Bundes, den ich stifte zwischen mir und euch und den lebendigen Wesen bei euch für alle kommenden Generationen: Meinen Bogen setze ich in die Wolken; er soll das Zeichen des Bundes werden zwischen mir und der Erde. Balle ich Wolken über der Erde zusammen und erscheint der Bogen in den Wolken, dann gedenke ich des Bundes, der besteht zwischen mir und euch und allen Lebewesen, allen Wesen aus Fleisch, und das Wasser wird nie wieder zur Flut werden, die alle Wesen aus Fleisch verdirbt. Steht der Bogen in den Wolken, so werde ich auf ihn sehen und des ewigen Bundes gedenken zwischen Gott und allen lebenden Wesen, allen Wesen aus Fleisch auf der Erde. 17 Und Gott sprach zu Noach: Dies ist das Zeichen des Bundes, den ich zwischen mir und allen Wesen aus Fleisch auf der Erde aufgerichtet habe.“

[9] Vgl. Dokument von Santo Domingo (DSD 302.1.3

[10] HUMMES, Card, Cláudio, 1s. CongregaçãoGeral do Sínodo amazônica, relaçãointrodutória do Relator Geral, Roma, 07-10-2019 (BO 792).

[11] Laudato Si, 236 (PDF-Dokument: https://www.dbk.de/fileadmin/redaktion/diverse_downloads/presse_2015/2015-06-18-Enzyklika-Laudato-si-DE.pdf

Der Katakombenpakt beim 2. Vatikanum (1962-1965) zur armen Kirche – ZDFmediathek

„Wir verzichten auf Titel, Luxus und leben mit den Armen!“ So schwören rund 40 katholische Bischöfe 1965 im Katakombenpakt. Heute fordert Papst Franziskus diesen Stil für alle. Eine Revolution? Die Dokumentation deckt zum einen auf, was damals kurz vor Ende des II. Vatikanischen Konzils geschehen und bis heute kaum bekannt ist. Sie zeigt zugleich die Konsequenzen für heute auf. Sie zeigt die Machtkämpfe, die damals wie heute in der Kirche stattfinden.Die Unterzeichner des Pakts waren Teilnehmer des II. Vatikanischen Konzils, in dem die katholische Kirche den Anschluss an die Moderne suchte. Papst Franziskus will heute die Reformen von damals umsetzen und stößt auf Widerstand. Der Film analysiert Geschichte und Gegenwart der „Kirche der Armen“, wie Papst Franziskus sie möchte.

Quelle: Der Katakombenpakt – ZDFmediathek

50 Bischöfe unterschreiben einen neuen Katakombenpakt | Papstgeflüster – Das Vatikan-Blog

Rund 50 Bischöfe haben am Morgen in der Domitillakatakombe in Rom eine Erklärung unterzeichnet, mit der sie sich zu einem verstärkten Einsatz für eine ganzheitlichen Ökologie, gegen jede Form der Gewalt sowie für Menschenrechte und die Anerkennung neuer kirchlicher Dienste verpflichten. Der „Katakombenpakt für das Gemeinsame Haus“ steht in der Tradition des „Katakombenpakts für eine dienende und arme Kirche“, den 40 Konzilsväter zum Ende des II. Vatikanischen Konzils im November 1965 am selben Ort unterzeichnet haben. Mit den Kardinälen Claudio Hummes und Pedro Ricardo Barreto Jimeno waren zwei der führenden Kirchenmänner der aktuellen Amazonassynode anwesend. Hummes ist Generalrelator der Synode, Barreto ist einer der Vize-Präsidenten. Sie hatten Papst Franziskus vorab über die Zeremonie und den Text informiert.

Quelle: Ein neuer Katakombenpakt | Papstgeflüster – Das Vatikan-Blog

Historischer Moment! Mehrer Dutzend Teilnehmerinnen und Teilnehmer der  Amazonassynode unterzeichnen einen neuen Katakombenpakt in der Domitilla-Katakombe in Rom. Sie stehen in der Tradition des Katakombenpakts zum Ende des II. Vatikanums für eine arme und dienende Kirche.

Kardinäle Hummes und Barreto, Bischof Kräutler und andere unterzeichnen den „Katakombenpakt für das Geneinsame Haus“.

Quelle: Twitter von Jürgen Erbacher @JuergenErbacher

MEINPLAN.at – Abenteuer Leben. Studium. Beruf.

Bei uns bloggen junge Erwachsene, die studieren, arbeiten und ähnliche Fragen haben wie diese. Sie schreiben und posten über ihre Erfahrungen, erzählen ihre Perspektiven und geben Tipps weiter, die dir helfen können.

Authentisch, persönlich und ermutigend, um dir zu ein bisschen mehr Plan fürs Leben zu verhelfen – oder zumindest für heute.

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Quelle: MEINPLAN.at – Abenteuer Leben. Studium. Beruf.

Kirchenreform: Was riskieren wir? | CHRIST IN DER GEGENWART

Die Reformdebatte in der katholischen Kirche duldet keinen weiteren Aufschub. Es braucht jetzt dringend noch mehr: eine Reformoffensive. Der „synodale Weg“ in Deutschland und die Amazonas-Synode im Vatikan wollen Zeichen setzen. Doch der Widerspruch ist enorm. Ein jesuitischer Aufschrei in christlich dramatischer Zeit.

Quelle: Kirchenreform: Was riskieren wir? | CHRIST IN DER GEGENWART

Wird es eine „grüne“ Synode? | CHRIST IN DER GEGENWART

Bei der Amazonas-Synode im Vatikan hat sich die Öko-Problematik stark in den Vordergrund geschoben. Für jene, die eine Kirchenreform und eine Erneuerung der Seelsorge erwarten, drängt sich allerdings noch eine andere Frage auf: ob nach den Beratungen nun auch im westlichen, im lateinischen Teil der katholischen Kirche das Priesteramt für verheiratete Männer geöffnet wird.

Quelle: Wird es eine „grüne“ Synode? | CHRIST IN DER GEGENWART

Wolf: Zölibat ist „Risikofaktor“ beim Thema sexueller Missbrauch

Der Münsteraner Kirchenhistoriker Hubert Wolf sagte in Wien: Die Aufhebung des Pflichtzölibats wäre mit der Tradition der Kirche vereinbar – der Missbrauch stellt eine „prinzipielle Anfrage ans System Männerkirche“.

Dieser „Männerkirche“ liege ein Priesterbild zugrunde, welches dem Priester gegenüber dem Laien eine „herausgehobene Sonderstellung“ zuspreche und diese u.a. mit dem Zölibat verknüpft. Dies begünstige insgesamt den sexuellen Missbrauch, führte Wolf unter Verweis auf die von der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) in Auftrag gegebene Studie „Sexueller Missbrauch an Minderjährigen durch katholische Priester, Diakone und männliche Ordensangehörige“ (MHG-Studie) aus.

Ein Blick in die Kirchengeschichte zeigt, dass sexueller Missbrauch eine lange Geschichte innerhalb der Kirche habe und tatsächlich „eng mit der Geschichte der herausgehobenen Sonderstellung der priesterlichen Lebensform und damit auch mit der Geschichte des Zölibats verbunden ist.“

Zugleich ermutigte Wolf die Teilnehmer der derzeit in Rom tagenden Amazonien-Synode dazu, Schritte in Richtung „viri probati“ zu gehen, da dies mit der kirchlichen Tradition vereinbar sei.

Vortrag als Audiofile

Quelle: Wolf: Zölibat ist „Risikofaktor“ beim Thema sexueller Missbrauch