Den Geist Gottes rufen

Geist, komm herbei von den vier Winden!

Der Prophet Ezechiel bekommt von Gott den Auftrag, den Geist Gottes in die Gebeine der Toten zu bringen und sie wieder lebendig zu machen.
Ezechiel spricht:
Die Hand des HERRN legte sich auf mich und er brachte mich im Geist des HERRN hinaus und versetzte mich mitten in die Ebene. Sie war voll von Gebeinen. Er führte mich ringsum an ihnen vorüber und siehe, es waren sehr viele über die Ebene hin; und siehe, sie waren ganz ausgetrocknet. Er fragte mich: Menschensohn, können diese Gebeine wieder lebendig werden? Ich antwortete: GOTT und Herr, du weißt es. Da sagte er zu mir: Sprich als Prophet über diese Gebeine und sag zu ihnen: Ihr ausgetrockneten Gebeine, hört das Wort des HERRN! So spricht GOTT, der Herr, zu diesen Gebeinen: Siehe, ich selbst bringe Geist in euch, dann werdet ihr lebendig. Ich gebe euch Sehnen, umgebe euch mit Fleisch und überziehe euch mit Haut; ich gebe Geist in euch, sodass ihr lebendig werdet. Dann werdet ihr erkennen, dass ich der HERR bin.

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Ich werde meinen Geist ausgießen

Die Ausgießung des Geistes passiert heute, wenn wir den Geist herabrufen. Dann passiert das, was Gott durch den Propheten Joel vorausgesagt hat:
Danach aber wird Folgendes geschehen: Ich werde meinen Geist ausgießen über alles Fleisch. Eure Söhne und Töchter werden Propheten sein, eure Alten werden Träume haben und eure jungen Männer haben Visionen. Auch über Knechte und Mägde werde ich meinen Geist ausgießen in jenen Tagen. Ich werde wunderbare Zeichen wirken am Himmel und auf der Erde: Blut und Feuer und Rauchsäulen. Die Sonne wird sich in Finsternis verwandeln und der Mond in Blut, ehe der Tag des HERRN kommt, der große und schreckliche Tag. Und es wird geschehen: Jeder, der den Namen des HERRN anruft, wird gerettet. Denn auf dem Berg Zion und in Jerusalem gibt es Rettung, wie der HERR gesagt hat, und wen der HERR ruft, der wird entrinnen. (Joel 3)

Der Heilige Geist möge dich umarmen

Die Liebe Gottes zeigt sich in der Umarmung des Heiligen Geistes.

Heiliger Geist, du umarmst mich, tröstest mich und machst mich frei.
Du segnest mich, führst mich auf guten Wegen und lässt die Liebe Gottes und sein göttliches Erbarmen mich bis in die Zehenspitzen spüren.
Geist Gottes, du weitest meine Seele

Segen des Heiligen Geistes:
Der Heilige Geist segne dich, er möge dich umarmen, führe dich auf guten Wegen und lasse dir die Liebe und sein göttliches Erbarmen spüren.
Er möge dir die Seele weiten, dir Sanftheit und Freiheit zeigen und dich bewahren vor Kummer und Leid.
Der Heilige Geist möge dir deine Sinne beleben, alles zum Blühen bringen und dein Herz erfreuen.
Der Geist Gottes möge dir in der Nacht Ruhe und gute Träume spenden, dass du erwachst mit frischem Lebensmut und du erkennst: Alles wird gut.

Der Segen Gottes ist wie der Heilige Geist die Manifestation der Gegenwart Gottes. Kurt Mikula hat ein Lied geschrieben, das den Segen Gottes besingt: Der Segen Gottes möge dich umarmen. Beide, der Segen Gottes wie der Heilige Geist zeigen uns die Liebe Gottes ganz nah.

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Der Heilige Geist im großen Glaubensbekenntnis

Wir glauben (Ich glaube) an den Heiligen Geist,
der Herr ist und lebendig macht,
der aus dem Vater und dem Sohn hervorgeht,
der mit dem Vater und dem Sohn angebetet
und verherrlicht wird,
der gesprochen hat durch die Propheten.
(Gotteslob 586,2)

Der Heilige Geist schafft Gemeinschaft

Du, Heiliger Geist bist mächtig.
Du schenkst Leben und machst lebendig.
Du vereinigst Vater und Sohn.
Du gehst aus dem Vater und dem Sohn zu uns Menschen.
Du bildest mit Vater, Sohn und uns Menschen die Gemeinschaft
Du wirst mit Vater und Sohn als einziger Gott angebetet.
Du wirst mit dem Vater und dem Sohn verherrlicht.
Du hast durch die Propheten wie Elia, Moses, Jeremia und Jesaja gesprochen.

Das Nicäno-Konstantinopolitanum wird auch Großes Glaubensbekenntnis genannt. Es ist die Erweiterung des Glaubensbekenntnisses des ersten Konzils von Nicäa (325), die auf dem ersten Konzil von Konstantinopel (381) beschlossen wurde. Auf dem Konzil von Chalcedon (451) wurde es öffentlich vorgelesen und angenommen.

Basilius: Unendliche Freude durch den Heiligen Geist

Der Bischof, Asket und Kirchenlehrer Basilius der Große setzte sich gegen den Arianismus ein, der von Kaiser Valens unterstützt wurde.

Nun wollen wir die Vorstellungen über den Geist, die uns gemeinsam sind, untersuchen, sowohl diejenigen, die von uns aus den Schriften über ihn zusammengetragen worden sind, als auch diejenigen, die wir aus der mündlichen Überlieferung der Väter erhalten haben.

Zunächst: Wer die Bezeichnungen des Geistes hört, wird der nicht in seiner Seele aufgerichtet? Hebt er nicht sein Denken zur höchsten Natur empor? Man spricht ja vom „Geist Gottes“ und vom „Geist der Wahrheit, der vom Vater ausgeht“ (Jo 15,26), vom „geraden Geist“ und vom „lenkenden Geist“.

„Heiliger Geist“ ist die ihm eigentümliche und zukommende Bezeichnung, da das vornehmlich der Name des ganz Unkörperlichen, des rein Unstofflichen und Ungeteilten ist. Daher sagte auch der Herr, als er die Frau, die Gott an einem bestimmten Ort anbeten wollte, belehrte, dass das Unkörperliche unbegrenzt ist: „Gott ist Geist“ (Joh 4, 24).

Wer das Wort „Geist“ hört, der kann in seiner Vorstellung keine bestimmte Natur einbilden oder eine, die Wandlungen und Veränderungen unterworfen oder überhaupt der Schöpfung ähnlich ist; vielmehr erkennt er, wenn er sich mit seinen Gedanken zum Höchsten erhebt, mit Notwendigkeit ein Verstandeswesen, unendlich hinsichtlich der Kraft, unbegrenzt hinsichtlich der Größe, mit Zeiten und Ewigkeiten nicht zu messen, mit seinen Gütern freigebig.

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Augustinus: Erhelle die finsteren Winkel meiner Seele

Augustinus 354 – 430

Augustinus bittet den Geist Gottes um Licht in der Finsternis und Wasser in der Dürre.

Allmächtiger Geist, durchdringe mit deiner machtvollen Kraft das Innerste meines Herzens;
erhelle mit dem Glanz deines strahlenden Lichtes alle finsteren Winkel meiner Seele;
suche sie heim und befruchte mit reichlichem Tau, was eine lange Dürre matt und welk gemacht hat.
Erleuchte mit dem Feuer heiligen Eifers das Innerste des Gemütes und des Leibes; den ganzen Menschen kräftige neu.

Augustinus in: Walter Nigg. Mit großen Christen um den Heiligen Geist beten, München/Luzern 1976, 26

John Henry Newmans Erfahrung des Heiligen Geistes

John Henry Newman erfuhr den Heiligen Geist:

„Ich bekenne und fühle es, nicht nur aus dem Glauben heraus, sondern weil ich es wirklich erfahren habe: Ich denke keinen guten Gedanken, ich tue keinen guten Akt ohne Dich, Du bist der einzige Urheber meiner guten Sehnsüchte, Ziele, Antriebe, Versuche, Erfolge, Tugenden und Gewohnheiten“.

J. H. Newman, The Paraclete, in: Meditations and Devotions, London: Longmans, Green & Co., 1953, 310

Pater Alfred Delp: Die Sehnsucht nach dem Geist Gottes

Alfred Delp

Komm’ Heiliger Geist!
Der Heilige Geist ist der Atem der Schöpfung. Wie der Geist Gottes am Anfang über den Wassern schwebte, so und noch viel intensiver und dichter und näher rührt der Geist Gottes den Menschen an und bringt ihn zu sich selbst und über sich selbst hinaus. Theologisch ist das ganz klar.
Das Herz aller Dinge ist der Heilige Geist. Was uns Christus ähnlich macht, ist die Einwohnung des gleichen Geistes, der in ihm und in uns Prinzip des übernatürlichen Lebens ist.
Glauben, Hoffen und Lieben, die Herzschläge des übernatürlichen Lebens, sind ja nichts anderes als die Teilnahme der begnadeten Natur an der Selbstbejahung Gottes, die sich im Heiligen Geist vollendet.
So versteht man den heißen Atem des „Komm“. Es ist die erhöhte und sehr gesteigerte Adventssehnsucht, die da ruft.
Es ist der Wille aus dem Kerker, aus der Enge, der Gebundenheit herauszukommen, der dieses „Komm“ immer wieder anstimmen heißt.
Nur wer die unendliche Sehnsucht der Kreatur zugleich mit ihrer endlichen Kümmerlichkeit erfahren hat, wird diesen Flehruf echt anstimmen. Und nur so wird es wirklich ein Ruf, auf den Antwort und Erfüllung folgt.
Pater Alfred Delp, „Im Angesicht des Todes“ 1944-1945.

Alfred Delp schrieb diesen Text mit gefesselten Händen in seiner Berliner Gefängniszelle im Januar 1945, nach seiner Verurteilung durch die Nazis wegen angeblichen Hochverrats. Der Schuldspruch erfolgte am 11. Januar. Üblicherweise wurde die Hinrichtung am gleichen Tag vollzogen. Delps Hinrichtung erfolgte aus unbekannten Gründen erst am 2. Februar, dem Fest Darstellung des Herrn, damals dem Ende des Weihnachtsfestkreises.

Alfred Delp schrieb im Gefängnis über den Heiligen Geist:
„Er findet Wege und Weisen der Tröstung, er hat Arten der Aufmerksamkeit, die die Zartheit und Findigkeit menschlicher Liebe weit übertreffen.“
Aus: Alfred Delp, „Veni Sancte Spiritus“, in: Gesammelte Schriften, Bd. 4: Aus dem Gefängnis, ed. Roman Bleistein, Frankfurt (Knecht), 1984, 263-305; hier: 268 und 273

Mit Gott bin ich frei

Alfred Delp
15. September 1907 – 02. Februar 1945

Gott macht frei. Pater Alfred Delp hat am 6. Januar 1945 im Gefängnis der Nationalsozialisten mit gefesselten Händen dieses Manifest der Freiheit geschrieben:

„Der Mensch muss frei sein. Als Sklave, in Kette und Fessel, in Kerker und Haft verkümmert er. Über die äußere Freiheit hat sich der Mensch viele Gedanken und Sorgen gemacht. Das Schlimme ist, dass der Mensch sich an die Unfreiheit gewöhnt und selbst die ödeste und tödlichste Sklaverei sich als Freiheit aufreden lässt. In diesen Wochen der Gebundenheit habe ich dies erkannt, dass die Menschen immer dann verloren sind und dem Gesetz ihrer Umwelt, ihrer Verhältnisse, ihrer Vergewaltigungen verfallen, wenn sie nicht einer großen inneren Weite und Freiheit fähig sind. Wer nicht in einer Atmosphäre der Freiheit zu Hause ist, die unantastbar und unberührbar bleibt, allen äußeren Mächten und Zuständen zum Trotz, der ist verloren. Der ist aber auch kein wirklicher Mensch, sondern Objekt, Nummer, Statist, Karteikarte.
Dieser Freiheit wird der Mensch nur teilhaft, wenn er seine eigenen Grenzen überschreitet.
Die Geburtsstunde der menschlichen Freiheit ist die Stunde der Begegnung mit Gott.“

Im Gefängnis schrieb er auch:
„Das Klare suchen, das Wahre tun, die Liebe leben: Das wird uns gesund machen.
Das gebeugte Knie und die leeren Hände sind die beiden Urgebärden des freien Menschen.“

„Die Freiheit ist der Atem des Lebens.“

„Damit der Heilige Geist durch euch das Angesicht der Erde erneuern kann“

Maria, erfüllt vom Heiligen Geist zu Pfingsten

Die Botschaft von Maria in Medjugorje vom 25. Juni 2019 ermächtigt die Gläubigen. Der Heilige Geist soll durch sie wirken und das Angesichts der Erde erneuern können.

Liebe Kinder! Ich danke Gott für jeden von euch. Auf besondere Weise, meine lieben Kinder danke ich euch, dass ihr meinem Ruf gefolgt seid. Ich bereite euch für neue Zeiten vor, damit ihr fest im Glauben und beständig im Gebet seid, so dass der Heilige Geist durch euch wirken und das Angesicht der Erde erneuern kann. Ich bete für euch und für den Frieden, der das wertvollste Geschenk ist. (25. Juni 2019)
Am 25. Juni 2021 werden viele das 40 jährige Jubiläum der Erscheinungen von Medjugorje feiern.