Jesus musste gehen, damit der Geist kommen konnte

Christi Himmelfahrt

In seiner dritten Abschiedsrede sagt Jesus: Ich habe es euch aber gesagt, damit ihr euch, wenn die Stunde kommt, daran erinnert, dass ich es euch gesagt habe. Das habe ich euch nicht gleich zu Anfang gesagt; denn ich war ja bei euch. Jetzt aber gehe ich zu dem, der mich gesandt hat, und keiner von euch fragt mich: Wohin gehst du? Vielmehr hat Trauer euer Herz erfüllt, weil ich euch das gesagt habe. Doch ich sage euch die Wahrheit: Es ist gut für euch, dass ich fortgehe. Denn wenn ich nicht fortgehe, wird der Beistand nicht zu euch kommen; gehe ich aber, so werde ich ihn zu euch senden (Johannes 17,4-7).

Jesus geht zum Vater und lässt die Jünger allein zurück. Wir feiern Christi Himmelfahrt 40 Tage nach Ostern. Danach ist Jesus beim Vater und wir sind allein. 10 Tage sind wir ohne die Nähe Gottes. Wir sind von Gott und Jesus Verlassene. Er musste sterben und nach der Auferstehung und seinen Erscheinungen musste er endgültig zum Vater gehen.

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Warum auch Frauen Priester werden können

Eine Frau im liturgischen Gewand und rotem Kragen hält eine Hostie in der einen und eine Hostienschale in der anderen Hand am 25. Oktober 2019 in Bonn.

Salzburger Neutestamentlerin zur Frauenweihe

Kann nur ein männlicher Priester den Mann Jesus Christus in der Eucharistiefeier repräsentieren beziehungsweise „in persona Christi“ handeln?

Die Neutestamentlerin erinnert an die alte Tauftradition, die Paulus in Gal 3,27f. zitiert.

Wörtlich übersetzt, lautet dies:

„Die ihr nämlich auf Christus getauft wurdet, habt Christus angezogen.
Da ist nicht Jude noch Grieche,
da ist nicht Sklave noch Freier,
da ist nicht männlich und weiblich.
Ihr alle nämlich seid EINER in Christus Jesus.“

Die alte Tradition hält also fest, was die Taufe bei den Menschen, die sie empfangen, bewirkt: Sie haben Christus angezogen – gleichsam wie ein Gewand. Kleider machen bekanntlich Leute. In bildhafter Sprache wird damit ausgedrückt: Die Getauften sind zu Christus selbst geworden, sie haben unterschiedslos in der Taufe seine Identität, die Identität des Sohnes Gottes geschenkt bekommen. Dass dies tatsächlich so zu verstehen ist, bestätigt Paulus ausdrücklich, indem er die Tradition folgendermaßen einleitet: „Denn alle seid ihr durch den Glauben Söhne Gottes in Christus Jesus“ (Gal 3,26). Dieser neue Status als Sohn Gottes kennzeichnet die Getauften damit völlig unabhängig von ihrer religiösen Herkunft (Jude/Grieche), ihrem sozialen Stand (Sklave/Freier), aber gerade auch unabhängig von ihrem biologischen Geschlecht (männlich/weiblich). Als Mitglieder der Gemeinschaft derer, die ihr Heil untrennbar mit Christus verknüpft haben, d.h. als Mitglieder der Kirche (ekklesia) unterscheiden sie sich durch die Taufe also nicht mehr voneinander, sie sind vielmehr EINER, jeder und jede (!) Getaufte ist Sohn Gottes in Christus Jesus.

Alle werden in der Taufe zu „Geistlichen“

Eng mit dieser frühen Tauftheologie verbunden ist die Überzeugung, dass alle Christusgläubigen in der Taufe den Geist empfangen haben, also zu „Geistlichen“ geworden sind (vgl. z.B. Gal 4,6; 1Kor 12,13; Apg 2,17f/Joel 3,1f).

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Richard Rohr Reorders the Universe



The seventy-six-year-old Franciscan friar believes that Christianity isn’t the only path to salvation.

By Eliza Griswold
February 2, 2020

Quelle: The New Yorker

Rohr is slight, with a white beard and the starry eyes of a person who spends long periods in silence. Over the past four decades, he has gained a devoted following for his provocative vision of Christianity. He runs the Center for Action and Contemplation, a meditation hub and religious school that its residents refer to as Little Vatican City. The campus is made up of a cluster of adobe casitas strung out on a dusty road outside Albuquerque; small shrines to St. Francis and St. Clare dot the land between the runnels of an ancient aquifer, which still courses with water from a nearby river, feeding the garden. Rohr wakes around 5:45 A.M. each day and spends an hour praying wordlessly. “I’m trying to find my way to yes,” he told me, adding that he often wakes up in a state of no. “As in, ‘No, I do not want to be followed around by Eliza today,’ ” he said, smiling impishly. After that, he heads to the center and leads a morning session that includes a twenty-minute contemplation, a daily gospel reading, and the ringing of a Buddhist singing bowl. The center’s classes also include Hindu and yogic methods of integrating the body into prayer, along with teachings drawn from indigenous spiritual traditions that focus on the sacredness of the earth.

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