Kommentar: Konservativer Klerus bremst, Gläubige geben Gas
Katholische Kirche
Deutschlands Katholiken wollen nicht mehr warten. Sie
verlangen Reformen. Und Gläubige weltweit hoffen, dass im Land Luthers
der Durchbruch gelingt. Der Synodale Weg ist eine Zerreißprobe, meint
Christoph Strack.
Schafft die katholische Kirche den Weg aus dem 19. Jahrhundert in die
Moderne? Gut zehn Jahre nach Beginn der Aufdeckung des sexuellen
Missbrauchs hat sich die katholische Kirche in Deutschland auf den
sogenannten Synodalen Weg gemacht. Eine Versammlung der Gläubigen, Männer und Frauen, Priester und Laien, die es in dieser Form noch nicht gab.
Beim Auftakt ging es um Macht und Machtmissbrauch, das Priesterbild der Zukunft, die Rolle der Frau, um Kirche, Liebe und Sexualität, aber zu wenig um die Perspektive der Opfer von Missbrauch, der Opfer des Systems Kirche. Diese Themen werden den Synodalen Weg bestimmen. Und klar ist: Damit steht auch die Frage nach einer Lockerung der Zölibatspflicht für Deutschland und einer Aufwertung von Frauen in der Kirche zur Debatte.
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Quelle: DW Deutsche Welle, DW-Redakteur Christoph Strack