Wann gelingt Leben? Und was kann man tun, um nicht „von allen guten Geistern verlassen“ ein erfülltes Leben zu führen? Eine Hilfe kann die Unterscheidung der Geister sein, sagt der Jesuit P. Josef Maureder, Psychotherapeut und Leiter des Bereichs Spiritualität und Exerzitien im Kardinal-König-Haus in Wien, im Gespräch mit Robert Sonnleitner. Das Interview findet sich in der aktuellen Ausgabe der ON Ordensnachrichten.
Woher kommt die Unterscheidung der Geister?
Die Unterscheidung der Geister gibt es in Schriften bereits bei den Wüstenvätern der ersten Jahrhunderte. Die Geburtsstunde systematischer Einsicht geht auf Ignatius von Loyola zurück. Im Jahr 1521 war er aufgrund einer Kriegsverletzung lange Zeit ans Bett gefesselt. Zur Unterhaltung las er Ritterromane. Beim Lesen war er noch froh, doch danach merkte er, dass er sich leer, traurig und missmutig fühlte. Dann las er in der Heiligen Schrift, und da fühlte er sich freudig und voll innerer Kraft beim Lesen und danach. Und so entdeckte er langsam die Unterschiedlichkeiten der Geister, der Dynamik, in dem, was sie auslöst, was zurückbleibt, was der Nachgeschmack ist.
Woher kommt diese böse Dynamik, diese böse Kraft?
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