Die Welt nach Corona

Der Zukunftsforscher Matthias Horx bietet eine Vision für die Zeit nach der Ausnahmesituation der Coronakrise. Die Normalität, wie wir sie vorher erlebt haben, wird nicht mehr zurückkehren. Die Welt, wie wir sie kennen, löst sich auf und dahinter fügt sich eine neue Welt zusammen.
Mit seiner Übung der Re-Gnose statt der Pro-Gnose schaut er von der Zukunft zurück auf das „Heute“.

Er schreibt:

Stellen wir uns eine Situation im Herbst vor, sagen wir im September 2020. Wir sitzen in einem Straßencafe in einer Großstadt. Es ist warm, und auf der Strasse bewegen sich wieder Menschen. Bewegen sie sich anders? Ist alles so wie früher? Schmeckt der Wein, der Cocktail, der Kaffee, wieder wie früher? Wie damals vor Corona?
Oder sogar besser?
Worüber werden wir uns rückblickend wundern?

Die Re-Gnose: Unsere Welt im Herbst 2020

Wir werden uns wundern, dass die sozialen Verzichte, die wir leisten mussten, selten zu Vereinsamung führten. Im Gegenteil. Nach einer ersten Schockstarre führten viele von sich sogar erleichtert, dass das viele Rennen, Reden, Kommunizieren auf Multikanälen plötzlich zu einem Halt kam. Verzichte müssen nicht unbedingt Verlust bedeuten, sondern können sogar neue Möglichkeitsräume eröffnen. Das hat schon mancher erlebt, der zum Beispiel Intervallfasten probierte – und dem plötzlich das Essen wieder schmeckte. Paradoxerweise erzeugte die körperliche Distanz, die der Virus erzwang, gleichzeitig neue Nähe. Wir haben Menschen kennengelernt, die wir sonst nie kennengelernt hätten. Wir haben alte Freunde wieder häufiger kontaktiert, Bindungen verstärkt, die lose und locker geworden waren. Familien, Nachbarn, Freunde, sind näher gerückt und haben bisweilen sogar verborgene Konflikte gelöst.

Die gesellschaftliche Höflichkeit, die wir vorher zunehmend vermissten, stieg an.

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Der Schutzpatron Amerikas: Oscar Romero

Am 24. März 1980 wurde Oscar Romero im Auftrag des Militärregimes in El Salvador erschossen. Romero zählt heute für die Kirche der Armen zu den gefeiertsten Gestalten der Kirche Lateinamerikas und gilt als Heiliger des Volkes und Schutzpatron Amerikas. Am Tag nach Romeros Heiligsprechung sagte der Erzbischof von San Salvador, Jose Luis Escobar Alas anlässlich eines Dankgottesdienstes: Ich bitte um Vergebung für jenen Teil der Kirche, der Romero schlecht behandelt und diffamiert hat, einschließlich seiner Mitbischöfe.

Am 23. Mai 2015 sprach Papst Franziskus Óscar Romero in San Salvador selig und am 14. Oktober 2018 in Rom heilig.

Sein ganzer spanischer Name ist Óscar Arnulfo Romero y Galdámez, der katholische, evangelische (ELCA) und anglikanische Gedenktag ist der 24. März. Der Name Oscar bedeutet: Gott schützt (althochdt.). Er war Erzbischof von San Salvador und ist ein christlicher Märtyrer. Geboren am 15. August 1917 in Ciudad Barrios in El Salvador und ermordet am † 24. März 1980 in San Salvador in El Salvador.

Worte des Heiligen

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Christliche Gedächtnisfeiern

Die Feier der Eucharistie, in der wir „danksagen“, ist, wie das II. Vatikanum in LG (Lumen Gentium) 11 feststellt, Quelle und Höhepunkt des ganzen christlichen Lebens. In der Messfeier (auch Eucharistiefeier genannt) danken wir Gott dafür, dass er alles gut geschaffen hat und alles gut im Dasein hält, dass er sich immer wieder als Retter gezeigt hat und Quelle des Lebens ist. Vor allem feiern wir Gott für sein Wirken in Jesus. Schon im 1. Korintherbrief von Paulus, entstanden um 55, also 25 Jahre nach dem Tod Jesu, finden wir die Worte, wie sie im Gemeindegottesdienst damals verwendet wurden: „Das ist mein Leib für euch. Tut dies zu meinem Gedächtnis! … Dieser Kelch ist der Neue Bund in meinem Blut. Tut dies, sooft ihr daraus trinkt, zu meinem Gedächtnis!“ Worte, die Jesus so oder ähnlich beim letzten Abendmahl gesprochen hat und bei Paulus ihren frühesten schriftlichen Niederschlag fanden. Sie werden Einsetzungsworte genannt.

Der Nachfolger dieser urchristlichen Mahlfeiern ist die heutige Messfeier, die in vielerlei Hinsicht nicht mehr wiedergibt, was damals getan wurde. Deshalb gab und gibt es Versuche, die Messfeier in Form und Inhalt zu erneuern. Zwei dieser Stoßrichtungen sollen hier erwähnt werden:

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Insider über Gänswein-Beurlaubung: Papst Franziskus hat zu spät gehandelt

Papst Franziskus hat nach Medienberichten Erzbischof Georg Gänswein als Leiter des Päpstlichen Hauses beurlaubt. DOMRADIO.DE-Chefredakteur Ingo Brüggenjürgen spricht von einer konsequenten aber späten Entscheidung.

Quelle: Insider über Gänswein-Beurlaubung: Papst Franziskus hat zu spät gehandelt

DOMRADIO.DE: Die Meldung ist aus dem Vatikan noch nicht bestätigt. Gehen wir mal davon aus, dass die Medienberichte stimmen.

Ingo Brüggenjürgen (Chefredakteur DOMRADIO.DE): Nach meinen Informationen stimmt die Meldung. Die Entscheidung zeichnete sich zudem ab. Es gab bereits unmittelbar nach dem Hickhack um das Buch von Kardinal Sarah und Papst Benedikt ähnliche Meldungen. In dem Buch ging es um den Zölibat. Es wurde im Vorfeld des synodalen Schreibens zu Amazonas-Synode veröffentlicht und von vielen als Affront gegen Papst Franziskus bewertet.

In diesem Zusammenhang soll es in Santa Marta, wo der Papst beheimatet ist, lautstark zugegangen sein. Schon damals hieß es, dass Gänswein beurlaubt würde. Auf Intervention des emeritierten Papstes soll diese Entscheidung dann aber wohl noch einmal zurückgezogen worden sein.

Papst Franziskus entlässt Ex-Würzburger Priester aus Klerikerstand

Papst Franziskus hat einen Ruhestandspriester der rumänischen griechisch-katholischen Diözese Oradea Mare wegen sexuellen Missbrauchs aus dem Klerikerstand entlassen. Der 58-jährige V. war mehrere Jahre in der Diözese Würzburg tätig, wie die Pressestelle des Bistums am Dienstag mitteilte. Mit der Entscheidung des Papstes vom 5. Dezember 2019 seien V. nun alle mit dem Klerikerstand verbundenen Rechte und Pflichten entzogen.

Das Schreiben der römischen Kongregation für die Glaubenslehre wurde Bischof Franz Jung den Angaben nach über die Apostolische Nuntiatur in Berlin am 15. Januar 2020 zugestellt. Generalvikar Thomas Keßler und Offizial Stefan Rambacher hätten V. die Entscheidung am vergangenen Montag im Bischöflichen Ordinariat eröffnet, die damit rechtswirksam sei. Gegen den Ausschluss aus dem Klerikerstand sei kein Rechtsmittel mehr möglich. Die Diözese Würzburg bedauere zutiefst das schwere Leid, das durch V. Opfern und deren Familien widerfahren sei, hieß es. Sie verurteile das Verhalten des Mannes „in aller Deutlichkeit“.

Das Bistum erhielt mehrfach neue Hinweise auf Missbrauch durch V., auch aus einem Kloster in Österreich.

Quelle: https://www.katholisch.de/artikel/24278-papst-franziskus-entlaesst-ex-wuerzburger-priester-aus-klerikerstand

Argentinischen Ordensgründer aus Klerikerstand entlassen – kath.ch

Der Vatikan hält es für erwiesen, dass der Gründer der Gemeinschaft „Miles Christi“ Erwachsene missbrauchte. Für ihn gilt nun ein Unterrichtsverbot.

Quelle: Argentinischen Ordensgründer aus Klerikerstand entlassen – kath.ch

Papst Franziskus hat den Gründer der katholischen Ordensgemeinschaft «Miles Christi» (Soldat Christi), den Argentinier Roberto Juan Yannuzzi, aus dem Klerikerstand entlassen. Dies teilte das Erzbistum La Plata zu Wochenbeginn mit. Eine monatelange Untersuchung der römischen Glaubenskongregation kam demnach zu dem Schluss, dass Yannuzzi sexuelle Übergriffe gegen Erwachsene begangen habe.

Ihm ist es fortan verboten, jedwede Art von priesterlichem Dienst auszuüben, wie es hiess. Zudem darf er in Zukunft weder die Seminaristen seines Ordens noch andere Schüler in kirchlichen Bildungseinrichtungen unterrichten.

Konservatives Image

Die Gemeinschaft «Miles Christi» war von Yannuzzi 1994 in Argentinien gegründet worden und gilt als ausgesprochen konservativ. Ihr gehören mittlerweile Kleriker, Ordensleute und Laien aus mehreren Ländern an. Ziel ist nach eigenen Angaben eine «Rechristianisierung unserer Kultur».

Quelle: https://www.kath.ch/newsd/argentinischen-ordensgruender-aus-klerikerstand-entlassen/

Bischof: Zölibat auf freiwilliger Basis

Der neue Bischof der Diözese Gurk, Josef Marketz, hat Montagabend als Gast in „Kärnten heute“ auch Stellung zum Zölibat genommen. Er sei für eine Freiwilligkeit, denn der Zölibat bringe auch Probleme mit sich.

Quelle: Bischof: Zölibat auf freiwilliger Basis

Bischof Josef Marketz, Gurk-Klagenfurt

Der neue Bischof der Diözese Gurk, Josef Marketz, hat Montagabend als Gast in „Kärnten heute“ auch Stellung zum Zölibat genommen. Er sei für eine Freiwilligkeit, denn der Zölibat bringe auch Probleme mit sich.

Es gehe ihm nicht um die Abschaffung des Zölibats, sagte Bischof Marketz im Gespräch mit Chefredakteur Bernhard Bieche in „Kärnten heute“. Da habe er sich wohl nicht so gut ausgedrückt. Er wolle eine Freistellung diskutieren: „Es sind so viele Priester in Kärnten, die den Zölibat als Lebensperspektive haben, auch ich. Es haben mich viele angesprochen und gefragt, dürfen wir das nicht mehr? Ich denke, der Zölibat bringt auch Probleme mit sich, es würde mehr Priesterberufungen und weniger Einsamkeit unter Priestern geben. Auch alte Priester würden es leichter haben.“ Er wünsche sich hier eine Lockerung, man müsste darüber sprechen.

Quelle: ORF Kärnten 3.2.2020
https://kaernten.orf.at/stories/3033100/

Erzbischof Heße: Gleichgeschlechtlicher Sex muss neu bewertet werden

Quelle: queer.de

Klare Worte und vorsichtiger Optimismus beim Synodalen Weg der katholischen Kirche. Viel Applaus erhielt Hamburgs Erzbischof Stefan Heße für seine Forderung nach einer anderen Morallehre zu Homosexualität.

Der Hamburger Erzbischof Stefan Heße hat sich von der geltenden Lehre des Vatikan zur Homosexualität distanziert und neue Wege gefordert. In der ersten Vollversammlung des Synodalen Wegs in Frankfurt sagte er am Samstagmittag, die Formulierung des katholischen Katechismus, wonach man Lesben und Schwulen mit Respekt begegnen müsse, enthalte eine Perspektive von oben herab und entspreche nicht einer Begegnung auf Augenhöhe.

Heße kritisierte auch, dass die katholische Kirche homosexuelle Menschen auffordere, sexuell enthaltsam zu leben. Er wisse aus der Seelsorge, dass es viele Lesben und Schwule gebe, die in ihrer Partner-Beziehung Werte wie Respekt und Verantwortung lebten. Diesen Menschen müsse die Kirche gerecht werden, forderte der Bischof unter großem Applaus der Versammlung.

Bischof soll Jungpriester zu „Schwulentest“ genötigt haben

Quelle: queer.de

Ein früherer Priesterseminarist behauptet, vom ehemaligen österreichischen Familienbischof Klaus Küng vergewaltigt worden zu sein. Einige Monate nach der Tat sei er von ihm zum Psychiater beordert worden.

Quelle: queer.de

Am letzten Wochenende wurde ein Missbrauchsverdacht rund um den österreichischen Altbischof Klaus Küng bekannt: versuchte Vergewaltigung eines Pfarrers nach Gabe von K.O.-Tropfen durch den katholischen Würdenträger, der auch studierter Mediziner ist (queer.de berichtete).

Nun erhob die Plattform Betroffener Kirchlicher Gewalt weitere Vorwürfe gegen den ehemaligen Familienbischof und Ex-Vorsitzenden der „Stiftung Opferschutz“: So hat ausgerechnet Küng (als Vorgesetzter) ein paar Monate nach dem angeblichen Vergewaltigungsversuch sein Opfer (als Mitarbeiter) zu einem „psychiatrischen Schwulentest“ zu einem deutschen Gerichtspsychiater beordert.

Dieser schickte dann sein „wissenschaftlich begründetes psychiatrisch-psychologisches Gutachten“ direkt an „seine Exzellenz Herrn Bischof DDr. Klaus Küng“. Das Opfer wurde von dem Psychiater und einem Psychologen über zwei Tage in ein Kreuzverhör genommen, um herauszufinden, ob der Jungpriester denn homosexuell sei.

Richard Rohr Reorders the Universe



The seventy-six-year-old Franciscan friar believes that Christianity isn’t the only path to salvation.

By Eliza Griswold
February 2, 2020

Quelle: The New Yorker

Rohr is slight, with a white beard and the starry eyes of a person who spends long periods in silence. Over the past four decades, he has gained a devoted following for his provocative vision of Christianity. He runs the Center for Action and Contemplation, a meditation hub and religious school that its residents refer to as Little Vatican City. The campus is made up of a cluster of adobe casitas strung out on a dusty road outside Albuquerque; small shrines to St. Francis and St. Clare dot the land between the runnels of an ancient aquifer, which still courses with water from a nearby river, feeding the garden. Rohr wakes around 5:45 A.M. each day and spends an hour praying wordlessly. “I’m trying to find my way to yes,” he told me, adding that he often wakes up in a state of no. “As in, ‘No, I do not want to be followed around by Eliza today,’ ” he said, smiling impishly. After that, he heads to the center and leads a morning session that includes a twenty-minute contemplation, a daily gospel reading, and the ringing of a Buddhist singing bowl. The center’s classes also include Hindu and yogic methods of integrating the body into prayer, along with teachings drawn from indigenous spiritual traditions that focus on the sacredness of the earth.

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