Ich bin katholische Theologin, Journalistin und Buchautorin. Ich fühle mich seit meiner Jugend zur römisch-katholischen Priesterin berufen und kämpfe seit Jahren für mehr Gleichberechtigung für Frauen und Männer in der Kirche. Der britische Sender BBC hat mich auf die Liste «BBC 100 Women 2018» gewählt und zählt mich zu den 100 inspirierendsten und einflussreichsten Frauen der Welt.
Cursor ist ein Experiment. Wir sind eine theologische Open-Access Zeitschrift, die es sich zur Aufgabe macht, fachwissenschaftliche Diskussionen, partizipative Textformate und verschiedene digitale Öffentlichkeiten zusammenbringen.
Als Theologen fiel uns auf, dass mit den nicht mehr ganz so “neuen Medien” auch neue Formen des Gesprächs und der Diskussion über theologische Inhalte entstehen: twitternde Pfarrer_innen und Religionslehrer, neue Gesprächsforen über die Zukunft von Theologie und Kirche, sowie theologische Podcasts, Blogs und Facebookgruppen. Besonders auffällig daran ist, dass diese Diskurse interdisziplinär sind, und sich sowohl Expert_innen als auch Laien daran beteiligen. Dies zeigt, dass die sozialen Medien auch ein Ort des theologischen Austausches sind. Bis dahin, dass ganz neue Formen von Öffentlichkeit entstehen und dass sich so manche Landkarten der christlichen Welt dadurch zu verschieben beginnen.
Themen:
Theologie in einfacher Sprache
Identitaet / Christliche Identitaet – was ist das?
Theologies of the Digital
Kardinal Reinhard Marx fordert eine ganzheitliche Fortschrittsidee, die nicht allein auf Gewinnmaximierung angelegt ist. Dies sagte er bei einem Vortag am Samstag in München.
Wichtig seien Demokratie, aber auch effiziente Märkte, wenn diese, wie von der katholischen Soziallehre gefordert, einer „menschendienlichen Ordnung“ unterlägen. Gerade die Wissenschaft sei aufgerufen, die Systemdebatte neu zu führen und nach einem theoretischen Rahmen für eine globale soziale Marktwirtschaft zu suchen. Das christliche Menschenbild könne dabei als Wertehorizont dienen, „es ist nicht nur fromm, nicht nur religiöse Erbauung, sondern wahr und richtig“.
Wir fordern die Kirchenleitungen im deutschsprachigen Raum auf, dem Papst ähnliche mutige Vorschläge zu machen, wie die Amazonas-Synode.
Online-Petition an die Kirchenleitungen
Die Amazoniensynode war ein historisches Ereignis für die Weltkirche. Sie wird auch in unsere Ortskirchen Bewegung bringen, wenn dieser Kairos jetzt genutzt wird! Deshalb fordern wir die Kirchenleitungen im deutschsprachigen Raum auf, dem Papst ähnliche mutige Vorschläge zu machen.
Wir sind bereit, uns das Hauptanliegen der Amazoniensynode anzueignen. Wir verpflichten uns persönlich zu einem Lebensstil, der die Mitwelt schont. Wir setzen uns für eine Politik ein, welche eine nachhaltige Balance zwischen Ökologie und sozialer Gerechtigkeit sucht. Wir bitten junge Menschen, uns dabei mit ihrem Engagement und ihrem Mut zu unterstützen.
Zudem fordern wir die Bischofskonferenzen auf, dem Papst im Rahmen verstärkten Einsatzes für das Evangelium mutige Vorschläge zur Milderung des Priestermangels zu machen. Auch bei uns gibt es lebendige Gemeinden, die einen „eucharistischen Hunger“ haben, den zu stillen „die Hirten verantwortlich“ sind, so Papst Franziskus.
Wie die Bischöfe Amazoniens sollen auch unsere Bischöfe, in Deutschland insbesondere über den „Synodalen Weg“, vorschlagen: In konkreten Fällen soll Personen, die sich in den Gemeinden bewährt haben und von diesen vorgeschlagen werden, über den Weg des Diakonats der Zugang zur Priesterweihe eröffnet werden. Frauen soll der Zugang zum Diakonat ermöglicht werden. Auch Frauen stehen für das Evangelium, haben Erfahrung in der Leitung von lebendigen Gemeinschaften, sind in den Gemeinden respektiert und haben verantwortungsvolle Aufgaben inne.
Politologe Filzmaier in „Kronen Zeitung“: „Wer wenn nicht christliche Amtsträger haben am allermeisten die Aufgabe, Menschenrechte und ein soziales Miteinander politisch zu fordern?“
Bild: Montage Filmplakate. „Verteidiger des Glaubens“ im Kino: Aus bekannten Bildern fügt der Dokumentarfilmer Christoph Röhl ein schlüssiges Panorama des Lebens von Papst em. Benedikt XVI. zusammen.
Der Kirchenfilm ist ein Erfolgsmodell. Historienfilme wie „Luther“ und aktuell „Zwingli – Der Reformator“, der von der Reformierten Kirche in der Schweiz kofinanziert wurde, füllen Kinosäle und ziehen Zuschauer*innen vor dem heimischen Fernseher in ihren Bann. Doch der Erfolg des Kirchenfilms ist nicht auf Einschaltquoten und das Klingeln der Kinokasse beschränkt. Die katholische Kirche durfte in jüngster Zeit gleich mehrfach in den Genuss der aufklärerischen Kraft der bewegten Bilder kommen.
Es ist eine Stärke des Films, dass spürbar wird, wie sehr Ratzinger unter dem Missbrauch des von ihm geheiligten Priesteramtes durch die Täter litt, und ebenso deutlich, wie er sie gewähren ließ, unzureichend verfolgte und stets Gnade vor Recht ergehen ließ. „Verteidiger des Glaubens“ macht fasslich, warum Ratzinger aus seiner Biografie heraus nicht anders konnte, als den Schutz der Institution Kirche – seiner großen Lebensliebe -, vor den der Opfer zu stellen, aber er entschuldigt das Wegsehen und Wegducken nicht mit einem Wort, mit keinem Bild.
Der Kinofilm „Verteidiger des Glaubens“ zeigt das Papsttum am Ende seiner über Jahrhunderte verfestigten Form. Kritiker empören sich. Zu Unrecht, meint Christoph Strack.
Unsere Initiative möchte das Ziel der sozialen Gerechtigkeit ins Zentrum gesellschaftspolitischer Debatten rücken. Dabei müssen wir uns auf die Seite der Ausgegrenzten stellen. Besonders in Zeiten sozialer Not von immer mehr Menschen verlangt Nächstenliebe auch politisches Engagement. Papst Franziskus & Dorothee Sölle
„Da kann man nichts machen, ist der gottloseste aller Sätze“ Dorothee Sölle (evangelische Theologin und Dichterin) „Mir ist eine verbeulte Kirche, die auf die Straße hinausgegangen ist lieber, als eine Kirche, die auf Grund ihrer Bequemlichkeit, krank ist.“(Papst Franziskus, gekürzt aus Evangelii Gaudium 49)
ReferentInnen: Assoz.-Prof.in MMag Regina Polak MAS, Dr. Magdalena Holztrattner, Mag.a Gabriele Kienesberger
Kursbeitrag: € 25,-
Die Initiative „Christlich geht anders“
setzt sich, unterstützt von tausenden Frauen und Männern, in der
Tradition der Sozialhirtenbriefe für einen starken Sozialstaat und eine
gerechtere Verteilung der Ressourcen und Chancen in der Gesellschaft
ein.
Programmatik – Die Einheit von Gottes- und Nächstenliebe steht im Zentrum des christlichen Glaubens. – Christlicher Glaube macht Mut und Hoffnung. – ChristInnen sind solidarisch mit den Schwachen. – Kirchen fordern einen aktiven Sozialstaat. – Ein gerechtes und soziales Steuersystem ist im Sinne der Kirchen. –
Als ChristInnen fordern wir angesichts der ökologischen und sozialen
Herausforderungen ein Gutes Leben für alle in Frieden und sozialer
Gerechtigkeit.
Die Kampagne möchte das Ziel der sozialen Gerechtigkeit, von der wir
weit entfernt sind, ins Zentrum gesellschaftspolitischer Debatten
rücken. Dabei müssen sich die ChristInnen bevorzugt auf die Seite der
Ausgegrenzten stellen. Jederzeit und in Zeiten sozialer Not vieler
Menschen verlangt Nächstenliebe auch politisches Engagement.
An diesem Samstag wird die Programmatik der Initiative erklärt, die
aktuelle soziale und politische Situation in Österreich analysiert und
die christliche Motivation aktualisiert und nachjustiert.
In Kooperation mit der Katholischen Frauenbewegung Österreichs, der
Katholischen Jugend Österreich, der Katholischen Aktion, dem Bereich
mensch&arbeit der Diözese Linz, mit der Katholische
ArbeitnehmerInnen Bewegung und mit dem Welthaus der Diözese Linz.
Kursbeitrag: für SchülerInnen und StudentInnen frei
Organisation: Maria Zachhalmel, Wilhelm Achleitner, Gabriele Kienesberger
Regina Polak MAS Leiterin des Instituts für Praktische Theologie der Universität Wien
Magdalena Holztrattner Direktorin der Katholischen Sozialakademie Österreichs
Gabriele Kienesberger Koordinatorin der Initiativgruppe „Christlich geht anders“, Diözesansekretärin der Katholischen ArbeitnehmerInnen Bewegung der Erzdiözese Wien
Bischofsversammlung positioniert Kirche klar für Rettung Amazoniens und liefert dem Papst Vorschläge zur Überwindung des Priestermangels – Auch Anregung eines eigenen amazonisch-katholischen Ritus, bei Frauendiakonat vorsichtigere Formulierung