Bei der Amazonas-Synode im Vatikan hat sich die Öko-Problematik stark in den Vordergrund geschoben. Für jene, die eine Kirchenreform und eine Erneuerung der Seelsorge erwarten, drängt sich allerdings noch eine andere Frage auf: ob nach den Beratungen nun auch im westlichen, im lateinischen Teil der katholischen Kirche das Priesteramt für verheiratete Männer geöffnet wird.
Der Münsteraner Kirchenhistoriker Hubert Wolf sagte in Wien: Die Aufhebung des Pflichtzölibats wäre mit der Tradition der Kirche vereinbar – der Missbrauch stellt eine „prinzipielle Anfrage ans System Männerkirche“.
Dieser „Männerkirche“ liege ein Priesterbild zugrunde, welches dem Priester gegenüber dem Laien eine „herausgehobene Sonderstellung“ zuspreche und diese u.a. mit dem Zölibat verknüpft. Dies begünstige insgesamt den sexuellen Missbrauch, führte Wolf unter Verweis auf die von der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) in Auftrag gegebene Studie „Sexueller Missbrauch an Minderjährigen durch katholische Priester, Diakone und männliche Ordensangehörige“ (MHG-Studie) aus.
Ein Blick in die Kirchengeschichte zeigt, dass sexueller Missbrauch eine lange Geschichte innerhalb der Kirche habe und tatsächlich „eng mit der Geschichte der herausgehobenen Sonderstellung der priesterlichen Lebensform und damit auch mit der Geschichte des Zölibats verbunden ist.“
Zugleich ermutigte Wolf die Teilnehmer der derzeit in Rom tagenden Amazonien-Synode dazu, Schritte in Richtung „viri probati“ zu gehen, da dies mit der kirchlichen Tradition vereinbar sei.
Die in Österreich wirkenden ständigen Diakone sprechen sich für verheiratete Priester und Frauen als Diakoninnen aus. Sie feierten ihr 50-Jahr-Jubiläum mit einem entsprechenden Manifest.
Die in Österreich wirkenden ständigen Diakone sprechen sich für verheiratete Priester und Frauen als Diakoninnen aus. Sie feierten ihr 50-Jahr-Jubiläum mit einem entsprechenden Manifest.
In einem Manifest, das bei der Diakonentagung am Wochenende in Wiener Neustadt verabschiedet wurde, heißt es wörtlich: „Auf dem Hintergrund unserer 50-jährigen Erfahrung als berufstätige und verheiratete Männer rufen wir die Österreichische Bischofskonferenz auf, eine Veränderung der Zulassungsbedingungen zu den Ämtern der Kirche zu prüfen und dafür erste Schritte zu setzen.“
Kardinal Christoph Schönborn hat vor einem Jahr im Stephansdom über die Weihe von Frauen zu Diakonen gesprochen. „Grundsätzlich ist alles offen“. Zum Abschluss der Diözesanversammlung zur spirituellen Erneuerung als Basis für die Reformbemühungen sagte er: „Wenn die Liebe zu Gott wächst, dann wächst eine Gemeinde, dann ist sie stark und lebendig“. Er habe vor wenigen Tagen 14 Männer zu Ständigen Diakonen geweiht.
„Vielleicht eines Tages auch Frauen als Diakone“, fügte Schönborn unter großem Applaus der 1700 Delegierten der Diözesanversammlung hinzu und weiter: Es habe Diakoninnen in der Kirche gegeben, in manchen Ostkirchen bis heute. „Grundsätzlich ist das offen.“ Auch Papst Franziskus hat oft über die Bedeutung der Rolle der Frau in der Gesellschaft gesprochen und 2016 eine neue Kommission eingesetzt, um die Möglichkeit zu untersuchen, Frauen als Diakone zu weihen.
Beschlossen auf der International Church Reform Network Conference ICRN 2018 in Bratislava und in der vorliegenden Fassung bekräftigt von der ICRN 2019 Warschau (Übersetzung der engl. Originalversion).
„Wenn die Kirche Zeugnis von der Gerechtigkeit ablegen soll, dann weiß sie sehr wohl, dass jemand, der öffentlich von der Gerechtigkeit zu sprechen wagt, zunächst selbst in den Augen der anderen gerecht sein muss. Wir müssen deshalb unser Tun, unseren Besitz und unser Leben in der Kirche überprüfen “ (DE IUSTITIA IN MUNDO (1971) – Welt-Bischofssynode in Rom)
Jesus von Nazaret ruft uns auf, unsere Nächsten zu lieben wie uns selbst, so zu handeln, dass das Gesetz unseres Handelns für alle gelten kann.
Entgegen ihrer Behauptung, dem Willen Jesu zu folgen, hat sich die Kirchenleitung leider bisher geweigert, die fundamentalen Menschenrechte in ihr eigenes Gesetz aufzunehmen. Deshalb rufen wir alle Katholikinnen und Katholiken auf, die Einhaltung der Menschenrechte in all ihren Gemeinschaften auf allen Ebenen zu beachten. Dies gilt in besonderer Weise für die Leiter unserer Kirche. Die Rechte müssen schriftlich festgehalten sein und in unabhängigen Gerichten einklagbar sein.
In their new books, Ross Douthat and James Chappell present two radically different versions of Catholicism’s past and future.
The constellation of right-wing Catholics and populists that has emerged in opposition to Francis is reminiscent of the interwar period, when nationalist Catholics allied with authoritarians and even fascists in the hope that they would deliver what these Catholics wanted in matters of family and schooling. But as Chappel’s excellent book shows, not all Catholics followed this course.
Pope Francis said the synod’s way is to “bring us close to consider the Amazon reality with this pastoral heart, with the eyes of disciples and missionaries.”
We asked America readers for their 10 favorite hymns of all time, as well as their favorite St. Louis Jesuit hymns, to mark the farewell concert by the St. Louis Jesuits. There was some crossover on both lists.
Sexueller Missbrauch und jahrzehntelange systematische Vertuschung: Die deutschen Bischöfe wollen Reformen anstossen, werden aber von Rom ausgebremst. Das schadet der Glaubwürdigkeit der Kirche.
Die Christenheit und die Konfessionen machen, man glaubt es kaum, spezifische Änderungen durch. Deswegen ist es sinnvoll, diese zu bedenken und den Geist, speziell den Heiligen Geist zum Landen einzuladen. Ich lade alle ein, den Geist Gottes zu rufen.