Kardinal Schönborn: Pfingsten ist das Fest des „guten Geistes“

Kardinal in „Heute“-Kolumne: Ohne Heiligem Geist wäre unsere Welt „unerträglich“ und nur von Unfrieden, Hass und Zwietracht geprägt. Der heilige Geist komme zum Vorschein in zahlreichen menschlichen Tugenden wie etwa Hilfsbereitschaft, Rücksichtnahme, Mitgefühl, Güte, Geduld und Wohlwollen, erklärte der Wiener Erzbischof.

Theologe Franz Gruber sieht, dass beim biblischen Pfingstereignis die Apostel Jesu Kraft und Mut bekommen haben, ihre Erfahrungen von Orientierungslosigkeit und Angst durchzustehen und Neues aufbrechen zu lassen. Dadurch sei die Kirche geboren worden: „Der Geist Gottes ist die Kraft, die den Tod überwindet und eine weltbewegende Kirche schafft.“

Es ist die Dynamik, Energie, Liebe. Der Heilige Geist ist das christliche Bild für das Innovative, das Neue, das Schöpferische, das Kraftvolle – in gewisser Weise auch für das Revolutionäre.

Quelle: Schönborn: Pfingsten ist das Fest des „guten Geistes“ 18.05.2018
Leider wird an den Heiligen Geist immer nur an Pfingsten erinnert. Es klingt so, als würden wir die Kraft des Heiligen Geistes nur an einem Tag brauchen.

Befreiung vom Ungeist

Nach einer heftigen Diskussion mit ihrem Vater kommt die Tochter mit einem Blumenstrauß und möchte sich entschuldigen. Sie versöhnen sich unter Tränen.

Das brauchen wir. Versöhnung und keine Spaltung, Verzeihen und keine Gegnerschaft. Das ist der Geist Gottes, der Heilige Geist, den uns Jesus schickt und den wir rufen können.
Er achtet unsere Freiheit und wartet auf unser Rufen.

Bevor Jesus in Kafarnaum lehrt, bringt das Markusevangelium drei Szenen, in denen der Heilige Geist eine wichtige Rolle spielt.

Es beginnt mit der Ansage des Johannes des Täufers, dass einer kommen wird, der mit Geist tauft. Als dieser dann kommt und sich bei ihm im Jordan taufen lässt, kommt der Geist wie eine Taube auf ihn herab. Wir kennen ihn: Es ist Jesus. Der Geist treibt ihn in der dritten Szene in die Wüste, wo er der Versuchung widersteht und die Engel ihm dienen. Nach der Berufung der Schüler (der „Jünger“) lehrt er geisterfüllt in der Synagoge von Kafarnaum. Die Menschen staunten, weil er wie einer lehrte, der „Vollmacht“ hat, nicht wie die Schriftgelehrten.

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